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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Stereotypen, die sich auf das Gewissen oder<br />

den Glauben anderer beziehen und von denen<br />

sie wissen, dass sie verletzend und herabwürdigend<br />

sind. Aus der Anzahl der gefundenen<br />

Bemerkungen wählt dann die Gruppe einige<br />

besonders verletzende Kommentare aus und<br />

schreibt sie auf das Flipchart. Die Großgruppe<br />

wird nun in kleinere Gruppen (4-6 Personen)<br />

aufgeteilt. In der Kleingruppe liest ein Mitglied<br />

den ersten Kommentar vor. Zu diesem Zeitpunkt<br />

hat sich die ganze Gruppe bereits darauf<br />

geeinigt, dass diese Bemerkung für andere<br />

verletzend ist. Im Anschluss wird nun darüber<br />

diskutiert, aus welchem Grund diese Bemerkung<br />

die Gefühle anderer verletzt und ob es<br />

erlaubt sein kann/darf, dass Menschen solche<br />

Dinge ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer<br />

aussprechen. Weiters soll über die Handlungsmöglichkeiten<br />

in solch einem Fall diskutiert<br />

werden. Diese Fragestellungen werden für alle<br />

ausgewählten Bemerkungen wiederholt.<br />

Feedback: Wie haben sich die TeilnehmerInnen<br />

während der Diskussion gefühlt? War es<br />

schwierig zu akzeptieren, dass die gesammelten<br />

Bemerkungen andere verletzen und<br />

treffen können, und war es schwierig, sich<br />

dennoch ruhig zu verhalten? Welche Grenzen<br />

sollte man ziehen, wenn es darum geht, was<br />

man über den Glauben und die Gedanken/Gefühle<br />

anderer sagen kann? Sollten wir IMMER<br />

sagen dürfen, was wir denken?<br />

Praktische Hinweise: Die/der GruppenleiterIn<br />

muss dafür Sorge tragen, dass die Diskussion<br />

diskret und respektvoll abläuft, er/sie sollte<br />

aber keineswegs die Kommentare hierarchisch<br />

ordnen oder subjektiv bewerten.<br />

Variationsvorschläge: Eine abschließende<br />

und abrundende Übung könnte ein „Brief an<br />

alle“ sein. Die Namen der TeilnehmerInnen<br />

werden auf kleine Zettel geschrieben, von denen<br />

jede/r je einen zieht. Er/sie schreibt ein<br />

paar nette Worte (quasi einen kleinen Brief)<br />

an die Person, die er/sie gezogen hat. Diese<br />

Übung eignet sich allgemein gut als abschlie-<br />

RELIGIoNSFREIHEIT<br />

ßende Übung für Aktivitäten, die gegensätzliche<br />

Meinungen und Emotionen wecken.<br />

Teil IV: Follow-up<br />

Sollte die Gruppe weiter arbeiten, ist es sinnvoll<br />

Diskussionsregeln zu erstellen, die sichtbar<br />

im Raum angebracht werden und somit<br />

allen die Möglichkeit zu geben, sich im Zweifelsfall<br />

oder im Streitfall darauf zu berufen.<br />

Verwandte Rechte: Recht auf freie Meinungsäußerung<br />

Quelle: United Nations. 2004. Teaching Human<br />

Rights. Practical Activities for Primary<br />

and Secondary Schools. United Nations Publications.<br />

http://www.ohchr.org/english/about/<br />

publications/training.htm<br />

Übung II: Der Glaube meiner<br />

NachbarInnen und mein eigener<br />

Teil I: Einleitung<br />

Das Prinzip der Nicht-Diskriminierung und<br />

das Verbot von Intoleranz auf Grund von religiösen<br />

Einstellungen bilden die Basis dieser<br />

Übung. Sie eignet sich besonders gut für TeilnehmerInnen<br />

verschiedener Glaubensrichtungen<br />

oder aber auch dazu, die religiöse Vielfalt<br />

in Österreich aufzuzeigen.<br />

Teil II: Allgemeine Information<br />

Art der Übung: Multitask-Übung<br />

Ziele: die Notwendigkeit von Toleranz verstehen<br />

lernen und erarbeiten, die Facetten religiöser<br />

Freiheiten erarbeiten, Kreativität und<br />

Vorstellungsvermögen wecken und entwickeln,<br />

Aneignung von Wissen über verschiedene Religionen<br />

in Österreich<br />

Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene,<br />

leicht modifiziert kann die Übung allerdings<br />

auch für SchülerInnen aller Alterstufen angewandt<br />

werden.<br />

Gruppengröße: 5-30<br />

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