MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

RECHT AUF BILDUNG
„Es gibt kein wirksameres Mittel für die Entwicklung als die
Ausbildung von Mädchen.“ (Übersetzung)
ermöglichen. Aus Anlass des Weltbildungsforums
in Dakar im Jahr 2000 wurde eine
„10-jährige Bildungsinitiative der Vereinten Nationen
für Mädchen“ ins Leben gerufen, die eine
Bewusstseinsbildung, die Verbesserung der
Mädchenausbildung und die Beseitigung von
geschlechtsbezogenen Ungleichheiten anstrebt.
Arbeit
„HIV/AIDS, das im Jahr 2004 mehr als 3 Mio.
Tote verursachte, hat einen tiefgreifenden Einfluss
auf die Bildungssituation, insbesondere
in Afrika südlich der Sahara. Kenia, Tansania
und Sambia haben im Jahr 2005 jeweils mindestens
600 Lehrer verloren. Abwesenheit aufgrund
von AIDS ist zu einem Hauptproblem
für Schulen in Afrika geworden.“
UNESCO. 2005. EFA Global Monitoring Report
2006.
Internationale und nationale bewaffnete
Konflikte und Bürgerkriege können normale
Lebensmuster unterbrechen. Regulärer Schulbesuch
kann für die SchülerInnen unmöglich
werden, wenn Schulen in oder nahe an Konfliktregionen
liegen. obwohl Schulen unter
dem Schutz des humanitären Völkerrechts stehen,
werden sie oft zu Zielen von Angriffen.
Im Jahr 2003 gab es 36 bewaffnete Konflikte in
28 Ländern. 90% der opfer waren ZivilistInnen.
Schulgebäude und LehrerInnen wurden
Kofi Annan, ehemaliger UNo-Generalsekretär. 2003.
häufig Ziele oder Kampfplätze. Zum Beispiel
wurden 95% der Klassenräume in den Auseinandersetzungen
im Zusammenhang mit der
Unabhängigkeit osttimors zerstört, und in Kolumbien
wurden im Jahr 2003 83 LehrerInnen
getötet.
Quelle: UNESCO. 2005. EFA Global Monitoring
Report 2006.
Menschenrechte in bewaffneten
Konflikten
Wussten Sie dass ...
… die Erlangung von universeller Grundschulbildung
innerhalb eines Jahrzehntes
in allen Entwicklungsländern sieben
bis acht Milliarden US-Dollar pro Jahr
kosten würde. Dies entspricht dem Wert
der globalen Militärausgaben oder dem
Wert der Währungsspekulationen auf
internationalen Märkten an sieben Tagen
oder weniger als der Hälfte dessen,
was nordamerikanische Eltern jährlich
für Kinderspielzeug ausgeben und weniger
als der Hälfte dessen, was Europäer
jährlich für Computerspiele oder Mineralwasser
verbrauchen.
Quelle: Kevin Watkins. 1999. Education
Now. Break the Cycle of Poverty.
257