24.08.2013 Aufrufe

MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Laut IAo hat die Jugendarbeitslosigkeit seit<br />

1993 stetig zugenommen. Damals lag die Arbeitslosenrate<br />

unter den Jugendlichen bei<br />

11,7%. Im Jahr 2003 erreichte die Jugendarbeitslosigkeit<br />

mit 14,4% einen historischen<br />

Höchststand, wobei die Regionen im Nahen<br />

osten und Nordafrika (25,6%) sowie in Afrika<br />

südlich der Sahara (21%) am stärksten betroffen<br />

waren. Die niedrigsten Arbeitslosenraten<br />

waren in ostasien (7%) und in den Industriestaaten<br />

(13,4%) zu verzeichnen. Die kumulierte<br />

Jugendarbeitslosenrate der G8-Staaten betrug<br />

15,1%, was einen Anstieg um 3,4% innerhalb<br />

von zehn Jahren bedeutet.<br />

Langzeitarbeitslosigkeit verursacht sozialen<br />

Stress, und die Konsequenzen von Arbeitslosigkeit<br />

in der Jugend können sehr ernst sein.<br />

So hängt Jugendarbeitslosigkeit oft mit sozialen<br />

Problemen wie Gewalt, Verbrechen, Selbstmord,<br />

Drogen und Alkoholmissbrauch zusammen und<br />

lässt keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis<br />

zu. Effektive Jugendpolitik muss daher auf die<br />

unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse<br />

von Jugendlichen abzielen.<br />

Die Vereinten Nationen, die IAo und die<br />

Weltbank haben das sogenannte Youth Employment<br />

Network (Jugendbeschäftigungsnetzwerk)<br />

ins Leben gerufen, um das Problem<br />

ARBEIT<br />

auf globaler Ebene zu bekämpfen.<br />

Quelle: http://www.ilo.org/public/english/<br />

employment/strat/yen/network/index.htm<br />

HIV/AIDS und die Welt der Arbeit<br />

AIDS ist ein Thema, das in allen Lebensbereichen<br />

eine Rolle spielt, jedoch im Zusammenhang<br />

mit Arbeit besondere Aufmerksamkeit<br />

verdient.<br />

Die IAo schätzt, dass heutzutage mehr als 26<br />

Millionen ArbeiterInnen im Alter zwischen 18<br />

und 64 HIV-positiv sind. In einigen afrikanischen<br />

Ländern gibt es über eine Million HIVpositive<br />

erwerbstätige Personen, so in Kenia<br />

(1 Million), Mozambique (1,1 Millionen),<br />

Äthiopien und Zimbabwe (je 1,3 Millionen),<br />

Tansania (1,4 Millionen), Nigeria (2,4 Millionen)<br />

und Südafrika (3,7 Millionen).<br />

Erst auf Grundlage dieser Zahlen wird klar,<br />

welche Rolle HIV/AIDS in der Wirtschaft spielt.<br />

Die Produktivität sinkt aufgrund längerer<br />

Krankenstände und niedrigerer Belastbarkeit.<br />

Daneben gefährdet HIV/AIDS die wirtschaftliche<br />

Existenz der ArbeiterInnen. Aus Angst<br />

vor Verlust des Arbeitsplatzes, Stigmatisierung<br />

und Diskriminierung verschweigt ein Großteil<br />

der Infizierten die Erkrankung, was Prävention<br />

und angemessene Betreuung erschwert.<br />

„Mehr als 40% der Arbeitslosen dieser Welt sind Jugendliche.<br />

Geschätzte 65 Millionen junge Menschen sind heutzutage arbeitslos –<br />

ein Anstieg um 10 Millionen seit 1965. Unterbeschäftigung ist ebenso ein<br />

wachsendes Problem. Die Mehrheit neuer Jobs ist schlecht bezahlt und<br />

unsicher. Zunehmend wenden sich junge Menschen für ihr Überleben an<br />

den informellen Sektor, mit geringer oder nicht vorhandener Jobsicherheit,<br />

ohne Versicherung oder ohne Zukunftsaussichten.“ (Übersetzung)<br />

Kofi Annan, ehemaliger UNo-Generalsekretär. 2001.<br />

335

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!