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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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260 RECHT AUF BILDUNG<br />

Die Erlangung von universeller Grundschulbildung<br />

für alle Mädchen und Buben sowie<br />

des gleichen Zugangs der Geschlechter, und<br />

die Befähigung der Frauen durch die Beseitigung<br />

von Geschlechterungleichheiten in der<br />

Primär- und Sekundärbildung, vorzugsweise<br />

bis 2005, und auf allen Bildungsebenen für<br />

Mädchen und Buben bis 2015 wurde durch<br />

den Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen<br />

im September 2000 als das zweite und dritte<br />

von acht Millenniumsentwicklungszielen<br />

(MDGs) bekräftigt.<br />

Auch andere MDGs wie die Verringerung der<br />

Kindersterblichkeit und die Verbesserung der<br />

Müttergesundheit oder die Bekämpfung von<br />

HIV/AIDS können nicht ohne entsprechende<br />

Bildungspolitiken erreicht werden. Einschlägige<br />

Beispiele sind die „EFA Leitinitiativen“, die einen<br />

gemeinsamen Mechanismus mehrerer Partner<br />

in Unterstützung der Bildung für Alle-Zielsetzungen<br />

darstellen, wie die Initiative betreffend<br />

den Einfluss von HIV/AIDS auf die Bildung.<br />

Die Weltbank, die in der Vergangenheit dafür<br />

kritisiert worden war, dass sie die freie<br />

Grundbildung nicht genug unterstützt habe,<br />

hat im Jahr 2002 eine sog. EFA Fast Track Initiative<br />

(Schnellspurinitiative) gestartet. Diese<br />

stellt eine globale Partnerschaft zwischen Geber-<br />

und Entwicklungsländern dar, um einen<br />

Grundschulbildung 1998 und 2002<br />

Welt gesamt<br />

Entwicklungsländer<br />

Industrieländer<br />

Trasitionsländer<br />

Afrika südlich der Sahara<br />

Arabische Staaten<br />

Zentralasien<br />

Ostasien und Pazifik<br />

Süd- und Westasien<br />

Lateinamerika und Karibik<br />

Nordamerika und Westeuropa<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

Hinweis: Zahlen gerundet<br />

Source: Statistical annex, Table 5.<br />

1998<br />

gesamt männlich weiblich % weiblich<br />

(Zahlen in Tausend)<br />

106.268 45.067 61.201 58<br />

102.052 42.971 59.081 58<br />

1.911 961 950 50<br />

2.304 1.135 1.170 51<br />

44.581 20.648 23.933 54<br />

8.491 3.501 4.991 59<br />

77 37 400 52<br />

8.309 4.158 4.151 50<br />

35.722 12.534 23.189 65<br />

3.620 1.623 1.997 55<br />

1.429 718 711 50<br />

3.340 1.510 1.830 55<br />

rascheren Fortschritt hinsichtlich einer universellen<br />

Grundbildung zu erreichen. Länder<br />

mit niedrigen Einkommen, die ein ernsthaftes<br />

Engagement zeigen, das zweite Millenniumsentwicklungsziel<br />

zu erreichen, können<br />

zusätzliche Unterstützung von der unter dem<br />

Ko-Vorsitz der UNESCo und der Weltbank<br />

stehenden Gebergemeinschaft erhalten. Ende<br />

2008 waren bereits knapp 40 Länder Partner<br />

der Initiative geworden.<br />

Quelle: http://www1.worldbank.org/education/efaft<br />

Kommerzialisierung der Bildung<br />

Durch die Globalisierung hat die Kommerzialisierung<br />

der Bildung zugenommen, die<br />

dadurch eher zu einer kostenpflichtigen<br />

Dienstleistung als einem öffentlichen Gut auf<br />

Grundlage eines Menschenrechts wird. Private<br />

Bildungsinstitutionen, die als Wirtschaftsunternehmen<br />

gegründet werden, können das<br />

öffentliche Bildungswesen untergraben. Um<br />

diesem Trend entgegen zu treten und als Antwort<br />

auf entsprechende Sorgen von Berufsvereinigungen<br />

hat die Europäische Union in<br />

der Doha-Runde der internationalen Handelsverhandlungen<br />

keinerlei Angebote im Bereich<br />

der Bildungsdienstleistungen gemacht.<br />

2002<br />

gesamt männlich weiblich % weiblich<br />

(Zahlen in Tausend)<br />

99.303 44.722 54.581 55<br />

95.459 42.701 52.758 55<br />

2 .376 1 .285 1 .091 46<br />

1.468 736 732 50<br />

40.370 18.367 22.003 55<br />

6.906 2.882 4.025 58<br />

635 294 34 54<br />

14.782 7.410 7.372 50<br />

30.109 12.698 17.411 58<br />

2.084 858 1.226 59<br />

1.848 1.012 836 45<br />

2.569 1.203 1.366 53<br />

Quelle: UNESCO. 2005. EFA Global Monitoring Report 2006.

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