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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Vorbereitung: Sammeln von aktuellen lokalen<br />

und internationalen Zeitungsartikeln und Fotos<br />

sowie von Äußerungen von PolitikerInnen/<br />

MeinungsmacherInnen. Vorbereitung einer<br />

Kopie der internationalen und regionalen Menschenrechtsstandards<br />

zum Verbot der Folter.<br />

TeilnehmerInnen sollen selbst Gegenstände<br />

zum Thema sammeln und mitbringen<br />

Fertigkeiten: Aufbau von argumentativen und<br />

kritischen Fähigkeiten, Kommunikation, Konfliktmanagement<br />

Diskussionsfrage: Ist es vertretbar TerroristInnen<br />

und VerbrecherInnen zu foltern, um das<br />

Leben anderer Menschen zu retten?<br />

Diskussionsregeln:<br />

Bevor man mit der Diskussion beginnt, sollen<br />

die Teilnehmenden ihre eigenen Diskussionsregeln<br />

erstellen, denen alle vorab zustimmen<br />

und an die sich auch alle halten. Danach werden<br />

die vereinbarten Regeln für alle gut sichtbar<br />

befestigt, so dass sie in Problem- oder<br />

Streitfällen jederzeit zu Rate gezogen werden<br />

können. Die/der DiskussionsleiterIn sollte im<br />

Vorfeld allerdings sicherstellen, dass die folgenden<br />

beiden Regeln jedenfalls in der von<br />

den TeilnehmerInnen vorgeschlagenen Liste<br />

vorkommen.<br />

• Nur jeweils eine Person spricht<br />

• Die Gruppe einigt sich auf ein Zeichen,<br />

mit dem es Meinungsunterschiede oder<br />

Unzufriedenheit auf eine respektvolle Art<br />

ausdrücken kann.<br />

Teil III: Spezifische Information<br />

Beschreibung der Übung/Anleitung: Zu Beginn<br />

werden die TeilnehmerInnen dazu aufgefordert,<br />

der Gruppe in einem Satz oder<br />

einem Wort mitzuteilen, aus welchem Grund<br />

sie den von ihnen mitgebrachten Gegenstand<br />

ausgewählt haben. Anschließend werden als<br />

Einführung in das Thema die vorbereiteten<br />

Zeitungsausschnitte, soweit sie sich auf widersprüchliche<br />

Äußerungen öffentlicher Personen,<br />

diverse Menschenrechtsdokumente<br />

VERBoT DER FoLTER<br />

und Abmachungen zum Thema beziehen,<br />

vorgestellt. Die TeilnehmerInnen teilen sich in<br />

zwei kleinere Gruppen auf und bekommen jeweils<br />

45 min Zeit, um sowohl Argumente FÜR<br />

als auch Argumente GEGEN die Folterung von<br />

TerroristInnen in Hinblick auf die Prinzipien<br />

der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte<br />

sowie moralische und ethische Erwägungen<br />

etc. zu suchen.<br />

Anschließend werden die Argumente in der<br />

Großgruppe vorgestellt und auf einem Flipchartpapier<br />

stichwortartig festgehalten: rechts<br />

die Argumente FÜR Folter und links die Argumente<br />

GEGEN Folter. Danach werden alle<br />

TeilnehmerInnen gefragt, ob sie mit der Anordnung<br />

der vorgeschlagenen Argumente einverstanden<br />

sind. Die/der DiskussionsleiterIn<br />

versucht nun, anhand der Liste eine Diskussion<br />

über die unterschiedlichen Annäherungen<br />

zum Thema und hinsichtlich eines unterschiedlichen<br />

Verständnisses desselben anzuregen<br />

(Dauer ca. 45-60 min).<br />

Diese Diskussion in der Großgruppe muss sowohl<br />

mit Respekt als auch mit Sensibilität geführt<br />

werden. Keiner/keinem sollte jemals das<br />

Gefühl vermittelt werden, dass ihr/sein Argument<br />

unangebracht oder sogar dumm sei.<br />

Feedback: Nach der Diskussion bekommen<br />

alle TeilnehmerInnen eine rote und eine grüne<br />

Karte ausgeteilt. Sie werden nun aufgefordert,<br />

ihre positiven wie auch ihre negativen Gefühle<br />

zum Thema, der Art und Weise der Diskussion<br />

und auch der organisation der Diskussion<br />

niederzuschreiben. Am Ende werden die Karten<br />

laut vorgelesen und reflektiert. Natürlich<br />

können die Teilnehmenden ihre Karten auch<br />

an der Tafel oder an der Wand befestigen oder<br />

einfach für sich behalten.<br />

Praktische Hinweise: Es ist sinnvoll und nützlich,<br />

immer dann fünf Minuten Pause einzulegen<br />

(Cooling-down-Momente), wenn die<br />

Diskussion außer Kontrolle zu geraten droht<br />

oder die Debatte zu hitzig und emotional<br />

wird. Es ist auch hilfreich, immer wieder Zeit<br />

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