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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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84 VERBoT DER FoLTER<br />

Mitgliedschaft<br />

Außer Mitgliedern des Europarats besteht<br />

seit März 2002 auch für Nicht-Mitglieder<br />

des Europarats, die Möglichkeit auf Einladung<br />

des MinisterInnenkomitees der<br />

Konvention beizutreten. Im Komitee sind<br />

ÄrztInnen, JuristInnen, Gefängnis-, Polizei-<br />

sowie MenschenrechtsexpertInnen<br />

vertreten. Die Anzahl der Mitglieder<br />

des Komitees hängt von der Anzahl der<br />

das Übereinkommen unterzeichnenden<br />

Staaten ab. Seit März 2007 ist der italienische<br />

Menschenrechtsexperte Mauro<br />

Palma Präsident des Komitees und die<br />

österreichische Völkerrechtlerin Renate<br />

Kicker Vizepräsidentin.<br />

Aufgabenbereich<br />

Das Komitee führt Untersuchungen über<br />

die Behandlung von Gefangenen durch.<br />

Es inspiziert und begutachtet Polizeistationen,<br />

Gefängnisse, psychiatrische<br />

Anstalten und generell orte, an denen<br />

Menschen festgehalten werden, wie zum<br />

Beispiel Unterbringungseinrichtungen<br />

für Asylwerber im Transitbereich von internationalen<br />

Flughäfen. Die Mitglieder<br />

des Komitees haben das Recht, mit den<br />

festgehaltenen Personen unter vier Augen<br />

in privater Atmosphäre zu sprechen.<br />

Arbeitsmethoden<br />

Das Komitee führt zum einen periodische<br />

Besuche in den Vertragsstaaten<br />

durch und kann zum anderen auch Adhoc-Besuche,<br />

falls diese nötig scheinen,<br />

vornehmen. Die Befunde und Ergebnisse<br />

werden in einem vertraulichen, für die<br />

Regierungen bestimmten Bericht festgehalten,<br />

in denen Besorgnis und Empfehlungen<br />

zum Ausdruck gebracht werden.<br />

Die Vertraulichkeit der Arbeit ist eine<br />

wichtige Grundlage für die Glaubwürdigkeit<br />

des Komitees, und der permanente<br />

konstruktive Dialog mit den Regierungen<br />

hat die internationale Bedeutung<br />

des CPT gestärkt. Die Berichte des CPT<br />

können gemeinsam mit den Stellungnahmen<br />

von Seiten der betroffenen Staaten<br />

veröffentlicht werden, wenn die Staaten<br />

dazu ihre Zustimmung geben, was in der<br />

Praxis zur Regel geworden ist.<br />

Mögliche Sanktionen<br />

Falls die betroffene Regierung sich zu kooperieren<br />

weigert bzw. die vom Komitee<br />

gemachten Empfehlungen ignoriert und<br />

die Situation nicht verbessert wird, kann<br />

das CPT politischen Druck ausüben, indem<br />

es eine öffentliche Stellungnahme<br />

zur Situation abgibt. Bis zum heutigen<br />

Tag hat das Komitee von dieser Möglichkeit<br />

fünfmal Gebrauch gemacht: 1992<br />

und 1996 in Bezug auf die Türkei, und<br />

2001, 2003 sowie 2007 in Bezug auf die<br />

Tschetschenische Republik der Russischen<br />

Föderation.<br />

CPT – Besuche und Berichte<br />

Bis zum 1. September 2007 hat das CPT<br />

233 Besuche (periodische Besuche und<br />

Ad-hoc-Besuche) ausgeführt und 186 Berichte<br />

veröffentlicht.<br />

Quelle: CPT. 2007.<br />

http://www.cpt.coe.int/en/about.htm<br />

„... weil ich vierzehn bin“<br />

„Es ist schwierig für mich, über Folter zu<br />

schreiben, weil ich erst vierzehn Jahre alt<br />

bin. Ich möchte nicht über Folter nachdenken,<br />

weil ich erst vierzehn Jahre alt

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