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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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258 RECHT AUF BILDUNG<br />

WAS MAN WISSEN SoLLTE<br />

1. Good Practices<br />

• In Ägypten wurde das erfolgreiche Konzept<br />

der „mädchenfreundlichen Schulen“ in das<br />

Bildungssystem aufgenommen und ein umfassendes<br />

Reformpaket für gesunde und gesundheitsfördernde<br />

Schulen gestartet.<br />

• Malawi (1994), Uganda (1997), Tansania<br />

(2002) und Kenia (2003) haben die Kosten<br />

der Eltern für Schulbildung durch die Abschaffung<br />

der Schulgebühren gesenkt. Einige<br />

Länder haben auch die Schuluniformen<br />

abgeschafft.<br />

• Das „Busti Program“ in Pakistan, das eine<br />

Gemeinschaftsarbeit zwischen einer in Karachi<br />

angesiedelten NGo und der UNICEF<br />

ist, bezweckt die Einrichtung von häuslicher<br />

Grundschulbildung für Kinder, die<br />

dann in normale Schulen aufgenommen<br />

werden können. Die Kinder sind zwischen<br />

fünf und zehn Jahren alt, etwa drei Viertel<br />

davon sind Mädchen. Die Initiative hat<br />

dazu geführt, dass die normale Geschlechterrollenverteilung<br />

teilweise umgekehrt<br />

•<br />

wurde, indem Bildung zu Hause ermöglicht<br />

wurde. Das Programm hat mehr als 200<br />

Heimschulen eingerichtet, in welchen über<br />

6.000 SchülerInnen unterricht werden. Pro<br />

Einheit kostet dies 6 US-Dollar, was weit<br />

billiger ist als die durchschnittlichen Kosten<br />

in staatlichen Grundschulen.<br />

Mauretanien hat Gesetze erlassen, um<br />

frühe Heiraten zu verbieten, machte die<br />

Grundschulbildung verpflichtend und hob<br />

das Mindestalter für Kinderarbeit auf 16<br />

Jahre an. Es hat einen „Kinderrat“ gegründet,<br />

um die Umsetzung der Kinderrechtekonvention<br />

zu fördern und die Schaffung<br />

von Jugendgerichten in allen wichtigen<br />

Städten beschlossen.<br />

• In Mashan-Bezirk in China werden Darlehen<br />

oder Entwicklungsgelder bevorzugt an<br />

Dörfer und Haushalte vergeben, die wirksame<br />

Maßnahmen ergreifen, um Mädchen in<br />

•<br />

die Schule zu schicken.<br />

Die Volksrepublik Laos setzt erfolgreich ein<br />

geschlechtergerechtes Programm um, welches<br />

den Zugang von Mädchen zur Grundschulbildung<br />

in Minderheitengebieten<br />

•<br />

sichert. Das Fernziel ist es, mehr Frauen an<br />

der sozioökonomischen Entwicklung teilhaben<br />

zu lassen, indem deren Bildungsniveau<br />

fortschreitend verbessert wird.<br />

In Mumbai (ehemals Bombay) in Indien<br />

hat die „Pratham Mumbay Education<br />

Initiative“, eine Partnerschaft zwischen<br />

LehrerInnen, Gemeinschaftsgruppen, WirtschaftssponsorInnen<br />

und RegierungsvertreterInnen,<br />

mehr als 1.600 Schulen gegründet<br />

und dabei geholfen, mehr als 1.200 Schulen<br />

zu modernisieren.<br />

• In Afghanistan, wo Mädchen vom offiziellen<br />

Bildungssystem ausgeschlossen waren,<br />

hat UNICEF seit 1999 den mutigen Schritt<br />

unternommen, Heimschulen für Mädchen<br />

und Buben zu unterstützen. Ende 2001 unterrichteten<br />

diese Schulen mehr als 58.000<br />

Kinder.<br />

• Das CHILD-Projekt in Thailand, das mit<br />

der Spende von gebrauchten Computern<br />

begann, schenkt der Verbindung zwischen<br />

Lernen und der Gesundheit von Kindern<br />

besondere Aufmerksamkeit.<br />

• In Mali strebt das „Decennial Development<br />

Program on Education“ (das zehnjährige<br />

Entwicklungsprogramm zur Bildung) eine<br />

Schuleinschreibungsquote von 75% bis<br />

2008 an.<br />

• In Argentinien fielen aufgrund der Wirtschaftskrise<br />

die Ausgaben für Bildung

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