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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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62 EINFÜHRUNG<br />

bedeutet, dass alle Menschenrechte, bürgerliche<br />

und politische, wirtschaftliche, soziale<br />

und kulturelle einschließlich einer Genderperspektive<br />

als ein Ganzes behandelt werden.<br />

Um die Menschen über ihre Menschenrechte<br />

aufzuklären, sind Menschenrechtslernen und<br />

Trainingsaktivitäten von großer Bedeutung.<br />

Diese umfassen „Train-the-Trainers“-Programme<br />

für Lehrkräfte, Verwaltungspersonal, Polizei,<br />

Gesundheits- und SozialarbeiterInnen,<br />

Nachbarschaftsvereine und NGos. Ein Monitoringsystem,<br />

geführt durch einen Leitungsausschuss,<br />

der alle gesellschaftlichen Bereiche<br />

einschließt, überwacht den Prozess, der üblicherweise<br />

langfristig angelegt sein wird (siehe:<br />

http://www.pdhre.org).<br />

Auf internationaler Ebene ist eine Vereinigung<br />

der Menschenrechtsstädte in Gründung, welche<br />

die notwendige Selbstkontrolle und die<br />

Ernsthaftigkeit ihrer Mitglieder gewährleisten<br />

soll. PDHRE hat eine globale Kampagne für<br />

Menschenrechtsstädte gestartet, die vor allem<br />

das Menschenrechtslernen auf lokaler Ebene<br />

zum Ziel hat. Die Erfahrungen der Menschenrechtsstädte<br />

wurden 2008 mittels einer PDHRE-<br />

Publikation und eines österreichischen Filmes<br />

im Rahmen der HABITAT-Konferenz der Vereinten<br />

Nationen in China vorgestellt. (siehe<br />

http://www.menschenrechsstadt.at).<br />

Beispiel:<br />

Erste Menschenrechtstadt weltweit:<br />

Rosario, Argentinien<br />

Juli 1997:<br />

35 Institutionen unterzeichnen eine Selbstverpflichtung<br />

im Rathaus unter Anwesenheit<br />

des Bürgermeisters und von Shulamit<br />

Koenig (PDHRE)<br />

seither:<br />

• Aufbau eines Leitungsgremiums von<br />

NGos und Regierungsinstitutionen;<br />

Koordination durch Institut für Gender,<br />

Recht und Entwicklung (INSGE-<br />

NAR)<br />

• Menschenrechtslernen und Trai-<br />

•<br />

ningsprogramme für Polizei und<br />

Sicherheitskräfte, LehrerInnen, LehramtsstudentInnen,<br />

etc.<br />

Bewusstseinsbildung durch Seminare,<br />

Filmproduktionen, z.B. über die<br />

Situation der Frauen in Rosario, Wettbewerbe,<br />

Publikationen, etc.<br />

• I ntegration der Urbevölkerung (Quom)<br />

2005:<br />

Unterstützung des Aufbaus der Menschenrechtsstadt<br />

Porto Alegre, Brasilien<br />

Beispiel:<br />

Menschenrechtsstadt Kati, Mali<br />

April 2000:<br />

Beginn des Prozesses<br />

Februar 2001:<br />

Generalversammlung der Beteiligten:<br />

Einrichtung von orientierungs- und Koordinationskomitee<br />

und Büro<br />

Dezember 2001:<br />

Beirat wichtiger Persönlichkeiten<br />

2002/2003:<br />

Curriculumentwicklung und Trainingsseminare<br />

zur Menschenrechtsbildung<br />

März 2004:<br />

Internationales „Train-the-Trainers“-<br />

Seminar zur Menschenrechtsbildung;<br />

Ausarbeitung und Umsetzung eines<br />

Curriculums für Menschenrechte in den<br />

Volksschulen; regionale Vernetzung mit<br />

anderen Menschenrechtsstädten

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