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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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310<br />

HUMAN RIGHTS IN ARMED CoNFLICT<br />

che oder einen Tag vor der Übung verteilen,<br />

damit die TeilnehmerInnen sie für sich selbst<br />

oder mit Familienmitgliedern oder FreundInnen<br />

diskutieren können)<br />

Fertigkeiten: Argumentation, kritisches Denken,<br />

Kommunikation, Umgang mit gegensätzlichen<br />

Meinungen<br />

Teil III: Spezifische Information<br />

Beschreibung der Übung/Anleitung: Die Diskussion<br />

spricht einige schwierige Fragen an,<br />

zu denen es keine einfachen Antworten gibt.<br />

Die TeilnehmerInnen sollen ermutigt werden,<br />

kreativ und kritisch zu denken und keine Zeit<br />

damit zu verschwenden, nach der richtigen<br />

Antwort zu suchen. Es ist wichtig, dass zynische<br />

Antworten nicht ignoriert werden, denn<br />

die TeilnehmerInnen sollen verstehen, dass es<br />

für Staaten auch über Moral und Gesetz hinausgehende<br />

Gründe dafür gibt, humanitäres<br />

Völkerrecht zu befolgen. Zynische Kommentare<br />

können dazu benutzt werden, diesen Antrieb<br />

hervor zu heben und die pragmatische Natur<br />

humanitären Völkerrechts zu demonstrieren.<br />

Diskussionsprozess: Die TeilnehmerInnen<br />

teilen sich in vier Gruppen, von denen jede<br />

eine der vier Fragen zusammen mit den unten<br />

aufgelisteten Anmerkungen zur Bearbeitung<br />

auswählt. Während der folgenden 30 Minuten<br />

wird die jeweilige Fragestellung ausschließlich<br />

in der Kleingruppe diskutiert. Jede Gruppe nominiert<br />

eine/n Berichterstatter/in, die/der dem<br />

Rest der TeilnehmerInnen nach Ablauf der 30<br />

Minuten die Ergebnisse mitteilt. Anschließend<br />

werden alle vier Fragestellungen noch einmal<br />

gemeinsam mit den jeweiligen Berichten von<br />

allen TeilnehmerInnen diskutiert.<br />

Anmerkungen/Denkanstöße:<br />

zu Frage 1<br />

• Denken Sie an die langfristigen Interessen<br />

Ihres Landes.<br />

• Was, wenn Ihr Land nun doch den Konflikt<br />

zu verlieren scheint?<br />

• Welche Rolle spielt die öffentliche Meinung?<br />

zu Frage 2<br />

• Kommt man durch Einhaltung der Regeln<br />

in die Nachrichten?<br />

• Wie wissen wir, dass die Regeln immer gebrochen<br />

werden?<br />

• Auch mangelhafter Respekt kann wenigstens<br />

für einige Menschen Schutz bedeuten.<br />

• Was wäre, wenn Strafen für eine Missachtung<br />

öfter verhängt würden?<br />

zu Frage 3<br />

• Denken Sie an die Gründe für die Aufhebung<br />

einiger Rechte in einem bewaffneten<br />

Konflikt.<br />

• Schützt humanitäres Völkerrecht Menschenrechte?<br />

• Kann man von KombattantInnen die Achtung<br />

des Rechts auf Leben verlangen, wenn<br />

sie gerade kämpfen?<br />

• Machen Menschenrechtsinstrumente irgendeine<br />

Aussage zu den Mitteln und Methoden<br />

der Kriegsführung?<br />

zu Frage 4<br />

• Denken Sie, dass Konfliktparteien nach<br />

Ende eines Konfliktes vergessen, was während<br />

diesem geschehen ist?<br />

• Kann die Verhinderung von massiver Zerstörung<br />

zum Frieden beitragen?<br />

• Denken Sie an die Repressionsmaßnahmen<br />

zur Sicherung von Gerechtigkeit nach dem<br />

Ende des bewaffneten Konfliktes. Können<br />

diese überhaupt zum Frieden beitragen?<br />

Feedback: Am Ende der Übung sollten 10<br />

Minuten dafür vorgesehen werden, von den<br />

TeilnehmerInnen zu erfahren, wie ihnen der<br />

Diskussionsverlauf gefallen hat. Falls währenddessen<br />

weitere Fragen zum Thema auftauchen,<br />

sollten sie auf der Tafel festgehalten<br />

werden und gegebenenfalls für zukünftige<br />

Diskussionen benutzt werden.<br />

Praktische Hinweise: Ermutigen Sie die TeilnehmerInnen<br />

dazu, die Idee von Gut und Böse beiseite<br />

zu schieben und zeigen Sie stattdessen die<br />

Gründe auf, warum es im Interesse der Staaten<br />

liegt, humanitäres Völkerrecht zu respektieren.

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