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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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stärkste Rückgang, nämlich 33%, im Bereich<br />

der gefährlichen Arbeit festzustellen ist.<br />

„Rote Karte für Kinderarbeit“<br />

In Partnerschaft mit der Afrikanischen Fußball-Konföderation<br />

und den organisatoren des<br />

Afrikanischen Nationencups (CoCAN) verwirklichte<br />

IPEC anlässlich der Fußballmeisterschaft<br />

in Mali 2002,eine große Kampagne, um<br />

das Bewusstsein für Kinderarbeit zu wecken.<br />

Mittels der einfachen, aber klaren und direkten<br />

Botschaft „Rote Karte für Kinderarbeit“ –<br />

verständlich für alle, die mit Fußball vertraut<br />

sind – wurden weltweit viele Menschen auf<br />

das Problem der Kinderarbeit aufmerksam gemacht.<br />

Die Kampagne verwendete eine Vielzahl<br />

von unterschiedlichen Medien – Videos,<br />

populäre Musik, Printmedien, Fernsehen,<br />

Radio, zwei internationale Fluglinien und die<br />

Fußballspiele selbst –, um eine Million Menschen<br />

in Afrika und darüber hinaus zu erreichen.<br />

Verschiedenste Aktivitäten wurden in<br />

21 afrikanischen Staaten veranstaltet, und die<br />

nationalen Medien in vielen Ländern veröffentlichten<br />

die Kampagne. Allein in Kenia und<br />

Sambia erreichte die Kampagne geschätzte 12<br />

Millionen Menschen. In einigen afrikanischen<br />

Ländern wie Ägypten und Ghana war der Enthusiasmus<br />

über die Kampagne so groß, dass<br />

sie auch künftig ein Teil nationaler und lokaler<br />

Fußballmeisterschaften sowie anderer öffentlicher<br />

Ereignisse sein wird.<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

• global an die 317 Millionen Kinder im<br />

Alter zwischen 5 und 17 arbeiten, und<br />

davon 218 Millionen als KinderarbeiterInnen<br />

gelten?<br />

• rund 58% von ihnen, das sind ca. 126<br />

Millionen Kinder, unter gefährlichen<br />

Bedingungen arbeiten?<br />

• geschätzte 8,4 Millionen Kinder nach<br />

•<br />

ARBEIT<br />

Schätzungen der IAo unter Verletzung<br />

der IAo-Konvention Nr. 182 über die<br />

schlimmsten Formen der Kinderarbeit<br />

beschäftigt werden, und dass<br />

darunter Zwangsarbeit (5,7 Millionen),<br />

bewaffnete Konflikte (0,3 Millionen),<br />

Prostitution und Pornographie<br />

(1,8 Millionen) und kriminelle Aktivitäten<br />

(0,6 Millionen) fallen?<br />

Quelle: http://www.ilo.org/childlabour<br />

Verhaltenskodizes für Unternehmen<br />

im Zusammenhang mit Arbeit und<br />

Menschenrechten<br />

Multinationale Konzerne können die Verantwortung<br />

für ihre Aktivitäten heutzutage nicht<br />

mehr zurückweisen. Sowohl Konsumenten als<br />

auch NGos üben einen beachtlichen Druck auf<br />

die Unternehmen, die Arbeitsbedingungen zu<br />

verbessern, aus. Der vermehrte Druck führt<br />

mittlerweile zur Annahme von Verhaltenskodizes<br />

für Unternehmen (codes of corporate conduct),<br />

die Menschenrechte, Arbeitsstandards<br />

und auch Umweltbelange umfassen.<br />

Bekannte Beispiele sind wahrscheinlich<br />

die Levi Strauss and Co. Business Terms<br />

of Engagement and Guidelines for Country<br />

Selection (Geschäftsbedingungen bezüglich<br />

Anstellungen und Richtlinien<br />

für die Länderauswahl) oder der Verhaltenskodex<br />

des Kleiderherstellers GAP<br />

Inc., der Code of Vendor Conduct. Diese<br />

Selbstbindungskodizes, welche sich an<br />

die VertragspartnerInnen und LieferantInnen<br />

des Unternehmens richten, beinhalten<br />

unter anderem Standards für<br />

berufliche Sicherheit und Gesundheit,<br />

Versammlungsfreiheit, Gehälter und<br />

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