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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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senschaftlich und medizinisch angemessen<br />

und von guter Qualität sein müssen.<br />

Nicht-Diskriminierung<br />

Diskriminierung aufgrund von Geschlecht,<br />

ethnischer Zugehörigkeit, Alter, sozialer Herkunft,<br />

Religion, körperlicher oder geistiger<br />

Behinderung, Gesundheitszustand, sexueller<br />

orientierung, Nationalität, bürgerlichem,<br />

politischem oder anderem Status kann den<br />

Genuss des Rechts auf Gesundheit beeinträchtigen.<br />

Besonders wichtig sind in dieser<br />

Beziehung die AEMR, die Internationale Konvention<br />

über die Beseitigung aller Formen rassistischer<br />

Diskriminierung (ICERD) aus dem<br />

Jahr 1965 und die Konvention über die Beseitigung<br />

aller Formen der Diskriminierung der<br />

Frau (CEDAW) aus dem Jahr 1979, die sich alle<br />

auf den Zugang zu Gesundheit und medizinischer<br />

Versorgung ohne jede Diskriminierung<br />

beziehen. Die Art. 10, 12 und 14 der CEDAW<br />

bekräftigen das gleiche Recht von Frauen auf<br />

Gesundheitsversorgung, einschließlich Familienplanung,<br />

angemessene Angebote für reproduktive<br />

Gesundheit und Schwangerschaft<br />

sowie Gesundheitsversorgung von Familien.<br />

Nicht-Diskriminierung<br />

Die Deklaration und Aktionsplattform<br />

von Peking (1995) legt den Schwerpunkt<br />

auf eine ganzheitliche Sicht von Gesundheit<br />

und auf die Notwendigkeit der vollen Partizipation<br />

von Frauen in der Gesellschaft:<br />

„Die Gesundheit von Frauen umfasst ihr emotionales,<br />

soziales und körperliches Wohlbefinden<br />

und wird durch den sozialen, politischen<br />

und ökonomischen Kontext ihres Lebens<br />

ebenso wie durch die Biologie bestimmt.<br />

Notwendige Bedingungen für den bestmöglichen<br />

Gesundheitszustand und Gleichheit,<br />

einschließlich der Verteilung von Familienpflichten,<br />

sind Entwicklung und Frieden.“<br />

Das Mainstreaming dieser Prinzipien hat im<br />

gesamten System der Vereinten Nationen zu<br />

RECHT AUF GESUNDHEIT<br />

„Der Mensch ist die<br />

Heilung des Menschen.“<br />

(Übersetzung)<br />

Traditionelles Wolof-Sprichwort.<br />

erfolgen und hängt entscheidend von den Bemühungen<br />

von Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGos) ab. Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderungen<br />

und indigene Völker gehören zu<br />

den verletzlichen und marginalisierten Gruppen,<br />

die regelmäßig aufgrund von Diskriminierung<br />

unter Gesundheitsproblemen leiden.<br />

Das Recht auf Nutzung der Errungenschaften<br />

wissenschaftlichen Fortschritts<br />

Die HIV/AIDS-Epidemie hat gezeigt, wie dringend<br />

notwendig es für Menschen in Entwicklungsländern<br />

ist, Zugang zu Medikamenten<br />

und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erhalten.<br />

Der eingeschränkte Zugang zu antiretroviralen<br />

(medikamentösen) Therapien hat das<br />

Bewusstsein dafür geweckt, dass für den bestmöglichen<br />

Gesundheitszustand Menschen auf<br />

der ganzen Welt die Möglichkeit haben müssen,<br />

gesundheitsspezifische wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zu verwenden und die wissenschaftliche<br />

Forschung frei zu verfolgen. Regierungen<br />

haben gemäß Art. 15 des Sozialpaktes<br />

schon lange das Recht aller anerkannt, „an<br />

den Errungenschaften des wissenschaftlichen<br />

Fortschritts und seiner Anwendung teilzuhaben“.<br />

Dies beinhaltet die Verpflichtung, Wissenschaft<br />

und wissenschaftliche Forschung zu<br />

bewahren, zu entwickeln und zu verbreiten.<br />

Das Recht, in den Genuss lebensrettender<br />

Medikamente zu kommen, wird durch die<br />

Urheberrechte, welche die Patente von Pharmafirmen<br />

schützen, eingeschränkt. Die Politik<br />

mancher Länder wie Südafrika, Indien, Brasilien<br />

und Thailand hat Wege gefunden, den<br />

Patentschutz zu umgehen, und die Welthan-<br />

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