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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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504 abgemusterte KindersoldatInnen<br />

wurden mit ihren Familien wiedervereint<br />

Unterstützung<br />

4.043.287 Personen erhielten Haushaltsartikel<br />

und<br />

2.657.284 bekamen Lebensmittel.<br />

1.254.299 Menschen wurden jeden Monat<br />

in Krankenhäusern behandelt und<br />

9.977 Kriegsopfer wurden verarztet.<br />

Quelle: IKRK, 2006. Jahresbericht.<br />

http://www.icrc.org.<br />

3. Zeittafel<br />

Manche Konflikte hatten mehr oder weniger<br />

großen Einfluss auf die Entwicklung des humanitären<br />

Völkerrechts.<br />

Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) wurden<br />

Waffen eingesetzt, die zwar nicht neu waren,<br />

aber in einer noch nie zuvor da gewesenen<br />

Weise benutzt wurden. Neben dem Einsatz von<br />

Giftgas waren dies auch die ersten Bombardierungen<br />

aus der Luft und die Gefangennahme<br />

von hunderttausenden Kriegsgefangenen.<br />

Das Übereinkommen zum Verbot bestimmter<br />

Methoden der Kriegsführung aus dem Jahr<br />

1925 und die Übereinkommen von 1929 zur<br />

Behandlung von Kriegsgefangenen waren die<br />

ersten Antworten auf diese Entwicklungen.<br />

Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) wurden<br />

fast zu gleichen Teilen ZivilistInnen und<br />

Militärpersonal getötet, verglichen mit einem<br />

Verhältnis von 1:10 im Ersten Weltkrieg. 1949<br />

reagierte die internationale Gemeinschaft auf<br />

diese tragischen Zahlen, vor allem aber auf<br />

die schrecklichen Auswirkungen dieses Krieges<br />

auf die Zivilbevölkerung mit einer Revision<br />

oben genannter Übereinkommen und der<br />

Annahme eines neuen Übereinkommens: der<br />

<strong>MENSCHENRECHTE</strong> IN BEWAFFNETEN KoNFLIKTEN<br />

vierten Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung.<br />

In den Zusatzprotokollen von 1977 findet man<br />

die Antworten auf neue Herausforderungen<br />

wie den Schutz in Dekolonisierungskonflikten<br />

und die Entwicklung neuer militärischer Technologien.<br />

Zusatzprotokoll II bezieht sich auch<br />

auf regimekritische und andere organisierte<br />

bewaffnete Gruppen, die unter einem verantwortlichen<br />

Kommando die Kontrolle über einen<br />

Teil des Gebietes ausüben.<br />

Nach Kritik über mangelnde Benutzbarkeit<br />

der Embleme und mangelnde Respektierung<br />

nichtchristlicher und nichtislamischer Religionen<br />

und Glaubensgemeinschaften durch die<br />

Symbole des Roten Kreuzes und des Roten<br />

Halbmondes wurde mit dem 3. Zusatzprotokoll<br />

2005 der Rote Kristall als drittes schutzwürdiges<br />

Symbol aufgenommen.<br />

Die Hauptinstrumente humanitären<br />

Völkerrechts und andere verwandte<br />

Instrumente<br />

1864 Genfer Konvention zur Verbesserung<br />

des Loses verwundeter Soldaten<br />

der Armeen im Felde<br />

1868 Erklärung von St. Petersburg betreffend<br />

die Nichtanwendung der<br />

Sprenggeschoße im Kriege<br />

1899 Haager Landkriegsordnung und<br />

Anpassung der Konvention von<br />

1864 auf den Seekrieg<br />

1906 Überprüfung und Entwicklung der<br />

Konvention von 1864<br />

1907 Überprüfung der Haager Konventionen<br />

von 1899 und Annahme<br />

neuer Konventionen<br />

1925 Genfer Konvention über das Verbot<br />

der Verwendung von erstickenden,<br />

giftigen oder ähnlichen<br />

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