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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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82 VERBoT DER FoLTER<br />

teilnehmen. Auch kann jede/r Einzelne sich<br />

für die Ratifikation von internationalen Instrumenten<br />

und deren nationale Implementierung<br />

einsetzen. Durch die ehrenamtliche Arbeit in<br />

NGos kann jede/r zum Prozess der Bewusstseinsbildung<br />

und Erziehung beitragen, sowohl<br />

innerhalb der Familie als auch auf lokaler und<br />

regionaler Ebene. Darüber hinaus kann man<br />

nicht zuletzt auch die opfer von Folter dadurch<br />

WAS MAN WISSEN SoLLTE<br />

1. Good Practices<br />

Heutzutage gibt es eine große Anzahl an<br />

weltweiten Aktivitäten, deren Ziel es ist, Bewusstseinsprozesse<br />

zu starten, zur Verhütung<br />

unmenschlicher Behandlung beizutragen und<br />

gesetzliche Unterstützung sowie physische<br />

und psychische Rehabilitation für Folteropfer<br />

anzubieten.<br />

Viele dieser Praktiken zeichnen sich durch<br />

aktives Handeln aus, andere wiederum zielen<br />

darauf ab, lokale Kapazitäten und lokales Wissen<br />

aufzubauen, um Folter zu vermeiden und<br />

davor zu schützen. Nicht zuletzt spielen der<br />

Aufbau von institutionellen Kapazitäten und<br />

die Verbesserung der bestehenden Rechtssysteme<br />

eine bedeutende Rolle in diesem Prozess.<br />

Alle diese Ebenen sind miteinander verbunden<br />

und bedingen einander, Initiativen werden auf<br />

jeder dieser Ebenen gesetzt.<br />

Good practices zur Vermeidung von Folter und<br />

grober Misshandlung können folgende sein:<br />

• Basisarbeit, Aktionskampagnen, Lobbying,<br />

Bewusstseinsbildung, Bildungsmaßnahmen<br />

auf lokaler Ebene.<br />

unterstützen, dass man ihren Problemen aufgeklärt<br />

begegnet und so zur Verbesserung und<br />

künftigen Verhütung beiträgt. Indem man Folteropfern<br />

die Möglichkeit gibt, ihre Schicksale<br />

zu dokumentieren und darüber zu berichten<br />

sowie Möglichkeiten schafft, die es ihnen erlauben,<br />

auf rechtlicher Grundlage gegen die<br />

TäterInnen vorzugehen, hilft man ihnen, das<br />

Trauma der Folter zu verarbeiten.<br />

• Aufbau von Institutionen und Kapazitäten,<br />

Einflussnahme auf bereits bestehende<br />

Strukturen und Institutionen durch Reform<br />

oder Aufbau neuer Institutionen mit lokalen<br />

Problemlösungskapazitäten.<br />

Österreichischer Menschenrechtsbeirat<br />

(MRB)<br />

Der österreichische Menschenrechtsbeirat<br />

wurde im Jahr 1999 auf Grundlage von Empfehlungen<br />

des Europäischen Komitees für<br />

die Verhütung der Folter eingerichtet, um<br />

das Innenministerium zu beraten. Der Menschenrechtsbeirat<br />

produziert Berichte und<br />

Empfehlungen, in denen strukturelle Menschenrechtsprobleme<br />

in allen Bereichen der<br />

österreichischen Polizei adressiert werden. Der<br />

Menschenrechtsbeirat überwacht sechs regionale<br />

Kommissionen, die das Recht haben, alle<br />

orte der Anhaltung ohne Vorankündigung zu<br />

besuchen. Dies hat zu merklichen Verbesserungen<br />

etwa in Polizeianhaltezentren geführt.<br />

Quelle: Menschenrechtsbeirat.<br />

http://www.menschenrechtsbeirat.at

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