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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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echten zu verfolgen; und Weiterentwicklung<br />

des Rechts auf Gesundheit als internationales<br />

Menschenrecht. Die WHo hat zu diesem<br />

Zweck ein Positionspapier zu Menschenrechten<br />

und Gesundheit erarbeitet, um Menschenrechte<br />

besser in die Arbeit der organisation<br />

zu integrieren und um sicherzustellen, dass<br />

Menschenrechte als wesentlicher Bestandteil<br />

nationaler Gesundheitssysteme wahrgenommen<br />

werden.<br />

Menschliche Sicherheit und<br />

Gesundheit<br />

Die steigende Zahl von bewaffneten Konflikten<br />

und Notfällen und die riesige Zahl<br />

von Flüchtlingen, die Schutz vor Krieg<br />

und Naturkatastrophen suchen, stellen<br />

das Recht auf Leben in den Mittelpunkt<br />

des Rechts auf Gesundheit. organisationen<br />

wie das Internationale Komitee vom<br />

Roten Kreuz, Ärzt ohne Grenzen und<br />

Médecins du Monde motivieren Ärz -<br />

tInnen und andere MitarbeiterInnen im<br />

Gesundheitswesen, menschenrechtliche<br />

Maßstäbe anzulegen, um das Recht auf<br />

Gesundheit in Krisenfällen und anderen<br />

Situationen menschlicher Unsicherheit zu<br />

bewahren. Ein wesentliches Problem des<br />

öffentlichen Gesundheitswesens und ein<br />

ernstes Hindernis für die Realisierung des<br />

Rechts auf Gesundheit stellt Gewalt dar.<br />

Jedes Jahr sterben Millionen Menschen<br />

an den Folgen von Verletzungen, die sie<br />

bei Gewalttaten erlitten haben. Andere<br />

überleben zwar, aber mit körperlichen<br />

und seelischen Beeinträchtigungen. Gewalt<br />

kann verhindert werden. Sie ist das<br />

Resultat von komplexen sozialen und<br />

Umweltfaktoren. Es ist belegt, dass die Erfahrung<br />

von kollektiver Gewalt, Krieg und<br />

Bürgerkrieg in einem Staat das Gewaltniveau<br />

innerhalb dieses Staates anhebt.<br />

RECHT AUF GESUNDHEIT<br />

2. Definition und Beschreibung<br />

des Themas<br />

Gesundheit und Menschenrechte<br />

Zwischen Gesundheit und Menschenrechten<br />

existieren wichtige Verbindungen und Überschneidungen,<br />

wie zum Beispiel Gewalt, Folter,<br />

Sklaverei, Diskriminierung, Wasser, Nahrung,<br />

Wohnung und traditionelle Praktiken, um nur<br />

einige zu nennen.<br />

Das Bekenntnis der AEMR zum Menschenrecht<br />

auf Gesundheit als Teil des Rechts auf<br />

einen angemessenen Lebensstandard wurde<br />

in Art. 12 des Internationalen Pakts über<br />

wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte<br />

(IPWSKR, Sozialpakt) von 1966 klarer<br />

herausgearbeitet. Dieser Vertrag wurde zur<br />

selben Zeit wie der Internationale Pakt über<br />

bürgerliche und politische Rechte (IPBPR,<br />

Zivilpakt) verabschiedet. Die Unterscheidung<br />

in zwei Kategorien durch die beiden Pakte ist<br />

symptomatisch für die Spannungen des Kalten<br />

Krieges, in denen die Staaten des ostens<br />

den Menschenrechte im Sozialpakt den Vorrang<br />

gaben, während die westlichen Staaten<br />

die bürgerlichen und politischen Rechte im<br />

Mittelpunkt der Menschenrechtsbemühungen<br />

sahen. Bis zum 1. August 2008 ist der<br />

Sozialpakt von 159 Staaten ratifiziert worden,<br />

der Zivilpakt von 162.<br />

„Es ist mein Bestreben, dass<br />

Gesundheit endlich nicht als Segen<br />

angesehen wird, den man sich<br />

wünscht, sondern als ein Recht,<br />

um das man kämpft.“<br />

(Übersetzung)<br />

Kofi Annan.<br />

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