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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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386 DEMoKRATIE<br />

Übung II: Ein Minarett<br />

in unserer Gemeinde<br />

Teil I: Einleitung<br />

Diese Übung simuliert eine öffentliche Gemeindeversammlung<br />

in Ihrer oder einer fiktiven<br />

Gemeinde. In diesem Szenario treffen<br />

die unterschiedlichen Interessen und Bedenken<br />

verschiedener gesellschaftlicher und politischer<br />

Gruppierungen zu einem brisanten<br />

Thema aufeinander. Die Presse besucht das<br />

Treffen und dokumentiert es.<br />

Teil II: Allgemeine Information<br />

Art der Übung: Simulationsspiel<br />

Ziele: Vorgänge erfassen, die eine Gemeinde<br />

betreffen, politische Zusammenhänge<br />

und Mechanismen identifizieren und verstehen,<br />

unterschiedliche Ansichten ausarbeiten<br />

und zur Sprache bringen, die Grenzen demokratischen<br />

und respektvollen Verhaltens<br />

identifizieren, Empathie für alle Seiten eines<br />

Konfliktes fördern<br />

Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene<br />

Gruppengröße: 15-30<br />

Zeit: 2 bis 3 Stunden<br />

Vorbereitung: Papier für die Namensschilder,<br />

Flipchart und Papier<br />

Fertigkeiten: Kommunikation, Kooperation,<br />

Artikulieren verschiedener Meinungen zu einem<br />

Thema, Respektieren anderer Meinungen<br />

Teil III: Spezifische Information<br />

Beschreibung der Übung/Anleitung: Beginnen<br />

Sie damit, dass Sie den TeilnehmerInnen<br />

die fiktive Situation näherbringen: Die beabsichtigte<br />

Errichtung eines Minaretts erregt<br />

Aufsehen in Ihrer Gemeinde. Kurzfristig wird<br />

eine öffentliche Gemeinderatssitzung einberufen,<br />

um über die Absicht der islamischen<br />

Gemeinschaft, ein Minarett in seiner vollen<br />

Höhe – damit höher als der Kirchturm – zu<br />

bauen, zu entscheiden.<br />

Listen Sie auf Flipchart die unterschiedlichen<br />

Rollen für die TeilnehmerInnen auf. Die folgenden<br />

Personen nehmen an der Versammlung<br />

teil:<br />

• BürgermeisterIn als Vorsitzende/r der Versammlung<br />

• Mitglieder des Stadtrates (3 bis 5 Personen)<br />

aus verschiedenen Parteien<br />

• Mitglieder der Arbeitsgruppe „Für eine<br />

Welt – Gegen Fremdenfeindlichkeit“ (3 bis<br />

6 Personen)<br />

• Mitglieder der BürgerInnenbewegung „Willkommen<br />

in unserer reizenden Gemeinde!“<br />

(3 bis 5 Personen)<br />

• Mitglieder der islamischen Gemeinschaft (3<br />

bis 5 Personen)<br />

• Presse: JournalistInnen zweier Lokalblätter<br />

mit unterschiedlichen politischen Ansätzen<br />

(1 bis 2 Personen pro Blatt)<br />

• BürgerInnen, die an der Versammlung teilnehmen<br />

(falls genug TeilnehmerInnen da<br />

sind)<br />

Beachten Sie, dass die Simulation umso besser<br />

funktioniert, je genauer die Rollen beschrieben<br />

sind. Versuchen Sie, eine Gruppe von<br />

Rollen zu gestalten, die eine Bandbreite unterschiedlicher<br />

Charaktere darstellt, um so eine<br />

gehaltvollere Diskussion zu produzieren.<br />

Stellen Sie nun einen Zeitplan auf. Vor der<br />

eigentlichen Simulation müssen die TeilnehmerInnen<br />

ihre Rolle ausarbeiten und sie in<br />

Schlüsselwörtern aufschreiben (ca. 15 Minuten).<br />

Alle TeilnehmerInnen haben sich an ihre<br />

zugeteilten Rollen zu halten und ihre eigene<br />

Meinung hintanzuhalten.<br />

Phase 1: Vorbereitung (20 Minuten): Die TeilnehmerInnen<br />

sollen sich nun in den Gruppen<br />

zusammen finden. Wenn möglich, sollten<br />

alle Gruppen das Klassenzimmer verlassen<br />

können, um ihre Position zu diskutieren. Die<br />

Charaktere sollen sich untereinander kennen<br />

lernen und ihre Strategie für die öffentliche<br />

Versammlung vorbereiten. Die Presse soll mit<br />

der Redaktion für ihre Zeitung beginnen und<br />

erste Interviews führen. Währenddessen be-

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