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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Wiederholung: Nach einem Rollenspiel wird<br />

die Situationsangabe gewechselt (z.B.: Frau<br />

M. ist nicht in der Lage, schwanger zu werden;<br />

sie ist bereits schwanger ...). Die DarstellerInnen<br />

sollen das Rollenspiel mit dieser<br />

veränderten Situation nochmals durchführen.<br />

Der Spielleiter/die Spielleiterin hält allfällige<br />

Kommentare der TeilnehmerInnen für die spätere<br />

Diskussion fest.<br />

Feedback: Zu Beginn werden Feedbacks von<br />

jeder Kleingruppe eingeholt (Wie haben Sie<br />

das Rollenspiel entwickelt? Warum dieser<br />

Schluss? War es schwierig, eine Lösung zu<br />

finden?). Im Anschluss daran wird über die<br />

Probleme und Verwicklungen, die diesem Fall<br />

innewohnen, diskutiert.<br />

Diskussionsansätze: War irgendjemand von<br />

dieser Situation überrascht? Welche möglichen<br />

Lösungen haben die Gruppen entwickelt<br />

(Sind sie realistisch? Stärken/Schwächen der<br />

Lösungsansätze? Ist es klüger, sich der Situation<br />

anzupassen, sich aggressiv oder unterwürfig<br />

zu verhalten?)?<br />

• Welche Rechte haben Frauen in Ihrem<br />

Land? Besonders im Falle einer Schwangerschaft:<br />

Evaluierung der Rechtssituation für<br />

schwangere Frauen.<br />

• Warum hat die Firma überhaupt diese Vorgabe<br />

gemacht? War das fair, verständlich<br />

... ? Welchen Standpunkt könnte die Firma<br />

hier einnehmen?<br />

• Wurden Menschenrechte verletzt? Falls ja,<br />

welche?<br />

• Wäre Frau M. ein Mann, hätte dasselbe<br />

passieren können?<br />

• Wie sehen Männer diesen Fall? Anders als<br />

Frauen? Falls ja, wie?<br />

• Was kann getan werden, um die Fortpflanzungsrechte<br />

von Frauen zu stärken und zu<br />

schützen?<br />

Praktische Hinweise: Die Gruppe muss bereits<br />

verstanden haben, was man unter Fortpflanzungsrechten<br />

der Frau versteht. Unter<br />

Umständen kann es sehr spannend sein,<br />

ARBEIT<br />

gleichgeschlechtliche Kleingruppen zu bilden,<br />

um provokantere Lösungen zu erhalten.<br />

Variationsvorschläge: Zwei Freiwillige beginnen<br />

mit der Darstellung des Rollenspiels, der<br />

Rest der Gruppe beobachtet. In regelmäßigen<br />

Abständen wird die Vorführung unterbrochen,<br />

und die TeilnehmerInnen kommentieren das<br />

Geschehen. ZuschauerInnen und DarstellerInnen<br />

wechseln die Rollen, andere Charaktere<br />

werden eingebracht (z.B. Ehemann, ein anderer<br />

Mitarbeiter der Firma, eine Frauenrechtlerin,<br />

jemand aus den Medien ...).<br />

Die Gruppe führt Untersuchungen über die<br />

Fortpflanzungsrechte in anderen Ländern<br />

sowie im eigenen Land durch (Internetrecherche,<br />

Artikel sammeln, Interviews führen;<br />

außerdem kann das Rollenspiel öffentlich<br />

aufgeführt werden – ZuschauerInnen können<br />

aufgefordert werden, daran teilzunehmen).<br />

Verwandte Rechte und Themen: Soziale<br />

Rechte, Geschlechtergleichbehandlung, Diskriminierung,<br />

Fremdenfeindlichkeit<br />

Quelle: adaptiert aus: Compass. 2002. A Manual<br />

on Human Rights Education with Young<br />

People. Straßburg: Europarat<br />

Übung II: Wirtschaftliche Fairness<br />

Teil I: Einleitung<br />

Die ungleiche Verteilung von Reichtum und<br />

Macht innerhalb von Gesellschaften beeinflusst<br />

im Regelfall die Möglichkeiten der/s<br />

Einzelnen, ein Leben in Würde und im Sinne<br />

der Menschenrechte zu führen. In dieser Fallstudie<br />

untersuchen die TeilnehmerInnen das<br />

Konzept der „Fairness“ und reflektieren ihre<br />

eigene Situation.<br />

Teil II: Allgemeine Information<br />

Art der Übung: Fallstudie<br />

Ziele: Verbindungen zwischen der eigenen<br />

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