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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Demokratie im Aufwind<br />

(Prozent aller Regierungen)<br />

1990 2003<br />

Autokratie 39% 18%<br />

Zwischenformen 22% 27%<br />

Demokratie 39% 55%<br />

Quelle: UNDP. 2005. Bericht über die menschliche<br />

Entwicklung.<br />

möglich gemacht oder zumindest erschwert.<br />

In den Vereinigten Staaten, einer der ältesten<br />

Demokratien der Welt, ist der Kampf um die<br />

ganzheitliche demokratische Einbeziehung<br />

ethnischer Minderheiten sowie von Frauen<br />

und Minderheiten auf Grund der sexuellen<br />

orientierung auch nach der Präsidentenwahl<br />

2008 bei weitem nicht abgeschlossen.<br />

Die Nichteinbeziehung und mangelnde Pluralisierung<br />

der Gesellschaft kann schwerwiegende<br />

Konsequenzen haben, wie etwa Ende<br />

2005 in den französischen Vorstädten und in<br />

Deutschland in Hinblick auf Jugendliche mit<br />

türkischem Migrationshintergrund sichtbar<br />

wurde. Ein umfassendes Verständnis der Bedeutung<br />

von Einbeziehung und Pluralismus<br />

ist eine Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung<br />

der Demokratie. Bis heute ist die Demokratie<br />

unbestreitbar jenes System, welches<br />

am meisten zum Schutz der Menschenrechte<br />

und der Menschlichen Sicherheit beiträgt.<br />

Demokratie hängt vom Interesse und der aktiven<br />

Teilnahme ihrer NutznießerInnen ab.<br />

Die Grundvoraussetzungen einer sinnvollen<br />

Partizipation in einem demokratischen System<br />

sind: Information und Zugang zu Wissen.<br />

Nur jene, die wissen, wie das System<br />

funktioniert, die Kenntnis von den Mechanismen<br />

und Institutionen einer demokratischen<br />

Gesellschaft haben, können etwas beitragen<br />

und auch selbst davon profitieren. Die Vermittlung<br />

dieses Prinzips gehört zu den wichtigsten<br />

Grundlagen der Demokratieerziehung,<br />

DEMoKRATIE<br />

die auf die Bildung verantwortungsbewusster<br />

BürgerInnen abzielt.<br />

Dieses Modul soll ein Bild von Demokratie<br />

und Menschenrechten skizzieren, welches<br />

klar macht, dass Demokratie nicht nur etwas<br />

ist, das einmal und für immer erreicht wird,<br />

sondern vielmehr ein Prozess, der ständig Arbeit<br />

und Einsatz erfordert.<br />

Demokratie und Menschliche<br />

Sicherheit<br />

Die Agenda der Menschlichen Sicherheit<br />

versucht das Leben der Menschen von<br />

allgegenwärtigen Bedrohungen – politischer,<br />

sozialer oder wirtschaftlicher Natur<br />

– zu befreien. Sie beginnt mit dem<br />

Bekenntnis, dass sowohl die Achtung<br />

der Menschenrechte und der demokratischen<br />

Freiheiten als auch die Ermöglichung<br />

menschlicher Entwicklung<br />

für den Schutz und die Förderung der<br />

Menschlichen Sicherheit unverzichtbar<br />

sind. Die Förderung der Menschenrechte,<br />

der menschlichen Entwicklung und der<br />

Menschlichen Sicherheit – dreier sich<br />

überlappender und miteinander verbundener<br />

Konzepte, welche die Grundlage<br />

der Vision einer neuen Weltordnung bilden<br />

– kann nur in Gesellschaften Wurzeln<br />

fassen, in denen demokratische<br />

Werte nicht nur propagiert, sondern auch<br />

gelebt werden.<br />

In einer Demokratie beinhaltet die Achtung<br />

der Menschenrechte die Freiheit von<br />

Angst und von Bedrohungen der elementaren<br />

Existenz. Menschliche Entwicklung<br />

umfasst den Anspruch auf Ressourcen<br />

und Freiheiten, die zur Entwicklung<br />

des menschlichen Potentials nötig sind.<br />

Menschliche Sicherheit verlangt Freiheit<br />

von Hunger, Krieg, ökologischen Katas-<br />

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