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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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380 DEMoKRATIE<br />

tung der Demokratie in Chile im Jahre<br />

1990 nach 17 Jahren Militärherrschaft<br />

unter General Pinochet bewirkte einen<br />

neuen Antrieb für den demokratischen<br />

Dialog und die internationale und regionale<br />

Kooperation. Heute ist Chile eine<br />

sich konsolidierende Demokratie und<br />

unterstützt aktiv die Förderung der Menschenrechte<br />

und der Menschlichen Sicherheit<br />

in der gesamten Region.<br />

Philippinen: Die Diktatur von Ferdinand<br />

Marcos dauerte von 1965 bis 1986. 1986<br />

wurde Corazon Aquino Präsidentin und<br />

stellte die grundlegenden bürgerlichen<br />

Freiheiten (Meinungs- und Redefreiheit,<br />

Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit)<br />

wieder her. Die Philippinen befanden<br />

sich somit wieder auf dem Weg der Demokratie.<br />

2. Trends<br />

Demokratien im Aufwind<br />

Dem Bericht über Menschliche Sicherheit von<br />

2005 zufolge fiel der Rückgang von zwischenstaatlichen<br />

Konflikten in den 1990er Jahren<br />

mit einer Verdopplung der Anzahl der Demokratien<br />

zusammen. Dies scheint die Ansicht<br />

zu bestärken, dass wahre Demokratien selten<br />

Kriege gegeneinander führen. Allerdings stellt<br />

die wachsende Anzahl von „Anokratien“, also<br />

Systemen, die weder demokratisch noch autokratisch<br />

sind, ein ernstes Problem dar.<br />

Politische Beteiligung von Frauen<br />

Auch heute noch steht die Beteiligung von<br />

Frauen am politischen Leben in keinem angemessenen<br />

Verhältnis zu jener von Männern<br />

– und das obwohl Frauen mehr als die Hälfte<br />

der Weltbevölkerung ausmachen. Dieses offensichtliche<br />

Missverhältnis zeigt auf, das es<br />

in einer Reihe von nationalen Institutionen,<br />

die eigentlich als demokratisch gelten, gewisse<br />

Defizite gibt.<br />

Um die Partizipation von Frauen im politischen<br />

Leben zu unterstützen und zu fördern,<br />

wurden Quoten eingeführt. Sie sollen der disproportionalen<br />

Repräsentation und dem ungleichen<br />

Status von Männern und Frauen in<br />

den nationalen Parlamenten entgegenwirken.<br />

Menschenrechte der Frau<br />

Diskussionsfrage: Gibt es weitere Anreize<br />

und Möglichkeiten, um die Kluft<br />

zwischen Männern und Frauen die Repräsentation<br />

betreffend zu verringern?<br />

Frauen im Parlament: 1945-2005<br />

• In 60 Jahren, von 1945 bis 2005, hat sich<br />

die Zahl souveräner Staaten mit Parlamenten<br />

versiebenfacht.<br />

• Die Anzahl der Parlamentarierinnen ist in<br />

den letzten zehn Jahren um mehr als 40%<br />

gestiegen.<br />

• Wenn das gegenwärtige Wachstum anhält,<br />

dann wird 2040 eine Balance der Geschlechter<br />

in den Parlamenten erreicht.<br />

• Die Anzahl von Parlamenten mit einer<br />

Frauenquote von unter 10% ist in den letzten<br />

zehn Jahren von 63% auf 36% signifikant<br />

gesunken.<br />

• Schweden hatte 2005 mit 45,3% vor Norwegen,<br />

Finnland, Dänemark und Island<br />

den höchsten Prozentsatz an Parlamentarierinnen.<br />

Der Prozentsatz von durchschnittlich<br />

8,2% in den arabischen Staaten beträgt<br />

zwar nur die Hälfte des internationalen<br />

Durchschnitts, liegt aber immerhin doppelt<br />

so hoch wie noch acht Jahr zuvor.<br />

Quelle: Inter-Parlamentarische Union. 2006.<br />

Frauen in der Politik. 60 Jahre im Rückblick.

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