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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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EINFÜHRUNG<br />

„(Menschliche Sicherheit) ist im Grunde ein Bestreben zur<br />

Errichtung einer weltweiten Gesellschaft, in der die Sicherheit des<br />

Individuums im Mittelpunkt der internationalen Prioritäten steht ...<br />

in der internationale Menschenrechtsstandards und Rechtsstaatlichkeit<br />

hoch entwickelt und in einem kohärenten Netz<br />

verwoben sind, um das Individuum zu schützen …“ (Übersetzung)<br />

Lloyd Axworthy, ehemaliger Außenminister Kanadas.<br />

Menschenrechtsverletzungen enthüllen Bedrohungen<br />

der Menschlichen Sicherheit und werden<br />

daher als Indikatoren für Frühwarnsysteme<br />

zur Konfliktvermeidung herangezogen. Ebenso<br />

spielen Menschenrechte eine Rolle im Konfliktmanagement,<br />

in der Konflikttransformation<br />

und der Friedensbildung in Postkonfliktsituationen.<br />

Durch die Vermittlung von Wissen, den<br />

Aufbau von Fertigkeiten und die Formung von<br />

Einstellungen trägt die Menschenrechtsbildung<br />

zu einer echten Kultur der Prävention bei.<br />

„Es wird niemals weltweiten<br />

Frieden geben, solange die<br />

Menschen nicht Sicherheit im<br />

täglichen Leben haben.“<br />

(Übersetzung)<br />

UNDP. Human Development Report. 1994.<br />

Menschenrechte sind nicht nur ein unerlässliches<br />

Instrument der Konfliktprävention, sie<br />

sind auch ein Schlüsselkonzept für Governance-building<br />

und für Demokratie. Sie liefern<br />

die Grundlage für die Lösung sozialer und<br />

globaler Probleme durch aktive Mitgestaltung,<br />

erhöhte Transparenz und Verantwortlichkeit.<br />

Governance-building besteht aus zwei einander<br />

ergänzenden Formen des „capacitybuilding“,<br />

der Entwicklung von Fähigkeiten:<br />

der Entwicklung des Staates und der Förderung<br />

der gesellschaftlichen Entwicklung. Die<br />

Entwicklung des Staates („state-building“)<br />

ermöglicht demokratische Sicherheit, was in<br />

den Bemühungen um die Wiederherstellung<br />

und den Wiederaufbau in Postkonfliktsituationen<br />

am Besten zum Ausdruck kommt.<br />

Gesellschaftliche Entwicklung („societal development“)<br />

beinhaltet Menschenrechtsbildung<br />

auf breiter Basis, um es „Menschen zu ermöglichen,<br />

ihre Rechte zu beanspruchen und die<br />

Rechte anderer zu achten.“ (Walther Lichem,<br />

PDHRE.)<br />

Die Erklärung von <strong>Graz</strong> über die Prinzipien<br />

der Menschenrechtsbildung und<br />

der Menschlichen Sicherheit, die durch<br />

das 5. MinisterInnentreffen des Netzwerkes<br />

Menschliche Sicherheit in <strong>Graz</strong> am 10. Mai<br />

2003 unterstützt wurde, bezweckt die Stärkung<br />

der Menschlichen Sicherheit durch<br />

Menschenrechtsbildung. Aufgrund des Rechts<br />

auf Kenntnis der Menschenrechte wird eine<br />

Verantwortlichkeit aller einschlägigen AkteurInnen<br />

für die Menschenrechtsbildung festgestellt<br />

und das Handbuch „Menschenrechte<br />

verstehen“ begrüßt. Die „Erklärung von <strong>Graz</strong>“<br />

hält auch fest, dass Menschenrechte und<br />

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