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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Aktivitäten internationaler<br />

Organisationen<br />

Der UNO-Sonderberichterstatter zur<br />

Folter – Ziele, Mandate, Aktivitäten<br />

Die Menschenrechtskommission der<br />

UNo entschied in der Resolution<br />

1985/33, eine/n SonderberichterstatterIn<br />

zur Folter zu ernennen, die/der die Aufgabe<br />

hat, relevanten Fragen zur Folter<br />

nachzugehen, verlässliche und glaubhafte<br />

Informationen zu solchen Fragen<br />

zu suchen und zu erhalten und effektiv<br />

auf diese Informationen zu reagieren.<br />

Die/der SonderberichterstatterIn legt der<br />

Kommission jedes Jahr einen umfassenden<br />

Bericht über ihre/seine Aktivitäten<br />

vor, der einen Überblick über das Auftreten<br />

und das Ausmaß von Folter geben<br />

soll und darüber hinaus Empfehlungen<br />

an die Staaten richtet, wie Folter verhindert<br />

werden kann. Das Mandat des Sonderberichterstatters<br />

umfasst alle Länder<br />

weltweit, unabhängig davon, ob ein<br />

Staat die Konvention gegen Folter und<br />

andere grausame, unmenschliche und<br />

erniedrigende Behandlung oder Strafe<br />

unterzeichnet hat oder nicht.<br />

Das Mandat fasst drei Hauptaktivitäten<br />

zusammen: Die Übermittlung von<br />

Communiqués, die sich auf dringende<br />

Anfragen und Anschuldigungsbriefe<br />

(mutmaßliche Fälle von Folter) beziehen,<br />

die organisation von Fact Finding-<br />

Missionen (Länderbesuchen) in Länder,<br />

wo Informationen zufolge Folter nicht<br />

nur vereinzelt auftritt sowie die Übermittlung<br />

von jährlichen Berichten über<br />

Aktivitäten, Mandat und Arbeitsmethoden<br />

des Sonderberichterstatters an die<br />

Menschenrechtskommission und die Generalversammlung.<br />

VERBoT DER FoLTER<br />

Anders als andere Überwachungskörper<br />

nach internationalem Recht kann die/der<br />

SonderberichterstatterIn auch schon vor<br />

Ausschöpfung der nationalen Instanzen<br />

angerufen werden, um gegen Einzelfälle<br />

mit Folterrisiko („dringende Anfragen“)<br />

oder gegen mutmaßliche Fälle von Folter<br />

(„Anschuldigungen“) vorzugehen.<br />

Seit 2004 ist Manfred Nowak aus Österreich<br />

der UNo-Sonderberichterstatter<br />

zur Folter. Er hat bereits Nepal und China<br />

besucht, ein Besuch in Guantánamo<br />

mit vier anderen Sonderberichterstattern<br />

wurde jedoch abgesagt, da die US-Behörden<br />

den freien Zugang zu den Gefangenen<br />

verweigert hatten.<br />

Um Informationen über den Sonderberichterstatter<br />

zur Folter zu bekommen,<br />

schreiben Sie an:<br />

Special Rapporteur on Torture<br />

office of the High Commissioner for<br />

Human Rights<br />

8-14 Avenue de la Paix<br />

1211 Geneva 10, Switzerland<br />

Quelle: UNO-Sonderberichterstatter.<br />

2002. Fact Sheet No. 4. http://<br />

www.unhchr.ch/html/menu6/2/fs4.htm<br />

Das Europäische Komitee zur Verhütung<br />

von Folter und anderer unmenschlicher<br />

oder erniedrigender<br />

Be handlung oder Strafe (CPT)<br />

Gründung<br />

Das CPT wurde auf Grund des Europäischen<br />

Übereinkommens für die Verhütung<br />

von Folter und unmenschlicher oder<br />

erniedrigender Behandlung oder Strafe<br />

(angenommen 1987) errichtet.<br />

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