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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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genutzt werden, gegen Menschenrechte<br />

zu arbeiten. Gleichzeitig bleiben alle diese<br />

Aspekte ohne praktische Folgen, wenn<br />

sie nicht im täglichen Leben umgesetzt<br />

werden. Daher ist es neben dem Vermitteln<br />

von Information und dem Trainieren<br />

von Fähigkeiten die wesentliche Aufgabe<br />

der Menschenrechtsbildung, die TeilnehmerInnen<br />

zu sensibilisieren und ihnen<br />

ihr eigenes Handlungspotential bewusst<br />

zu machen – Menschenrechte zu unterstützen<br />

oder sie zu verletzen. Übungen<br />

zum Herausbilden von Bewusstsein und<br />

Gestalten von Einstellungen erfordern<br />

von den TeilnehmerInnen die Reflexion<br />

der Relativität ihrer eigenen kulturellen<br />

und Geschlechtsrollen.<br />

Die Arbeit an Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

umfasst Elemente wie Kommunikation<br />

und aktives Zuhören, Argumentieren<br />

und Diskutieren, kritische Analyse etc.<br />

- Feedback:<br />

Evaluierungen in Trainings und<br />

Workshops dürfen nicht als Einbahnstraße<br />

angesehen werden, sondern sollten ein<br />

permanenter Prozess von gegenseitigem<br />

Feedback sein. Positives und konstruktives<br />

Feedback sollte drei Regeln beachten:<br />

Positive Aussagen kommen immer zuerst,<br />

es sollten konkrete Aktionen oder Aussagen<br />

angesprochen werden, und jedes<br />

Feedback muss klar begründet werden.<br />

ZUSÄTZLICHE MATERIALIEN<br />

MenschenrechtsbildnerInnen äußerst vorsichtig<br />

damit sein, fertig gestaltete Materialien<br />

zu benutzen, ohne über die spezifischen<br />

Bedürfnisse ihrer jeweiligen Zielgruppe<br />

nachgedacht zu haben. Sie sollten verfügbare<br />

Materialien gegebenenfalls adaptieren<br />

oder abändern beziehungsweise neue Daten,<br />

Fallbeispiele etc. suchen. Dies gilt auch<br />

für die BenutzerInnen dieses Handbuches<br />

„Menschenrechte verstehen“, das wir als<br />

„work in progress“ verstehen. Ein technisches<br />

Hilfsmittel für den „progress“ ist die<br />

Homepage des <strong>ETC</strong>, die zusätzliche Materialien,<br />

Aktualisierungen und Aktivitäten<br />

bietet und alle BenutzerInnen einlädt, ihre<br />

thematischen oder lokalen Änderungen<br />

der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.<br />

Eine gründliche Auswahl und Vorbereitung<br />

der Materialien macht es sehr viel einfacher,<br />

einen Kurs zusammenzustellen, und eine<br />

breitere Auswahl von Materialien und Aktivitäten<br />

trägt zur Flexibilität der Trainerin/<br />

des Trainers im Unterricht bei, um rascher<br />

auf die Bedürfnisse oder die Komplexität<br />

der Gruppe reagieren zu können. Ein weiterer<br />

hilfreicher Trick ist es, die wichtigsten<br />

Themen in Module zu ordnen, die dann<br />

flexibel gehandhabt und, falls notwendig,<br />

umgestellt werden können.<br />

obwohl es absolut notwendig ist, den TeilnehmerInnen<br />

einen Zeitrahmen zur orientierung<br />

zu geben, sollten die TrainerInnen<br />

nicht zu starr daran festhalten, um Frustrationen<br />

und Abstumpfung unter den TeilnehmerInnen<br />

zu vermeiden. Die Lehrenden<br />

müssen den besten Kompromiss zwischen<br />

den physischen (Pausen, Erfrischungen,<br />

Herumgehen) und intellektuellen Bedürfnissen<br />

der TeilnehmerInnen finden.<br />

• Flexibilität:<br />

Menschenrechtstrainings müssen so geplant<br />

werden, dass sie leicht an verschiedene<br />

Situationen, Zielgruppen und Umstände<br />

angepasst werden können, den jeweiligen<br />

kulturellen und pädagogischen Bedürfnissen<br />

und Erfahrungen entsprechend. Bei der<br />

Vorbereitung muss ebenfalls bedacht werden,<br />

dass es unterschiedliche Zielgruppen • Evaluation:<br />

innerhalb eines Kurses oder unterschied- Fragebögen als Evaluierungsmittel haben<br />

liche Voraussetzungen innerhalb einer drei Hauptfunktionen, abhängig davon,<br />

Zielgruppe geben kann. Deshalb sollten wann sie eingesetzt werden: Zu Beginn,<br />

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