MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

432 ZUSÄTZLICHE MATERIALIEN
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in verschiedenen beruflichen oder sozialen
Bereichen),
methodische und didaktische Kompetenzen
(Kenntnisse über Bildung und
Lernprozesse im Allgemeinen und in der
Menschenrechtsbildung, professionelle
Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dieses
Wissen in die Praxis umzusetzen),
kommunikative Kompetenzen,
emotionale und empathische Fähigkeiten
(Fähigkeit, den eigenen Standpunkt
und die eigene Lebenseinstellung zu reflektieren
und mit TeilnehmerInnen und
KotrainerIn in einer empathischen Art
und Weise zu interagieren),
interkulturelle und Genderkompetenzen
(Fähigkeit, die eigenen Verhaltensmuster
Kultur oder Gender betreffend zu reflektieren,
Kenntnisse über soziale Umstände
und Kontexte, „Mentalitäten“, Diskriminierung,
etc.)
Diese Voraussetzungen führen ebenso wie
die Notwendigkeit, verschiedene Lerntypen
zu erreichen, zu der Forderung, ein Menschenrechtstraining
oder einen Workshop am
besten mit einem Team von KotrainerInnen
unterschiedlichen Geschlechts und/oder ethnischer
Herkunft zu planen, vor allem wenn
interkulturelle und Genderaspekte im Workshop
angeschnitten werden und diesbezügliche
Fähigkeiten und Einstellungen trainiert
werden sollen. Darüber hinaus resultiert die
Kooperation zweier KotrainerInnen mit ihren
unterschiedlichen Charakteren und Unterrichtsstilen
(z.B. inhaltsorientiert vs. prozessorientiert)
in einem weitaus effektiveren
Unterricht.
Planung von Menschenrechtstrainings
Die Qualität von Trainings oder Workshops
zur Menschenrechtsbildung hängt weitgehend
von der genauen Planung der einzelnen
Maßnahme ab. Im Folgenden findet sich ein
kurzer Überblick über die wichtigsten Faktoren
bei der Vorbereitung.
• Lernziele:
Das übergeordnete Ziel der
Menschenrechtsbildung ist das Verständnis
für das Menschenrechtssystem und
das Akzeptieren von Menschenrechten als
wichtiger und vernünftiger Teil des eigenen
Lebens, begleitet von einer Implementierung
der Menschenrechtsprinzipien in der
täglichen Arbeit. Um Menschenrechtsbildung
erfolgreich durchzuführen, ist es
von äußerster Wichtigkeit, die Lernziele
sehr klar hervorzuheben, die sich nach
den spezifischen Forderungen der Teilnehmer
richten sollen. Jedes Menschenrechtstraining
sollte auf eine Stärkung der
beruflichen und sozialen Kompetenzen der
Teilnehmer hinauslaufen. Diese kompetenzorientierte
Herangehensweise ist charakteristisch
für Trainings und Workshops.
Drei grundlegende Ziele sollten die Basis
der Menschenrechtsbildung im Allgemeinen
und Leitfaden für Trainings und Workshops
sein:
- Vermittlung von Wissen und Informationen
(was sind Menschenrechte,
Menschenrechtsstandards, Schutz von
Menschenrechten, was bedeuten Menschenrechte
im täglichen Leben und in
der Arbeit der TeilnehmerInnen) sowie
Herausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten
(Befähigung der TeilnehmerInnen,
die Menschenrechte in ihrem Leben,
ihrer Arbeit und bei der Erfüllung ihrer
Aufgaben zu respektieren und implementieren)
- Gestaltung von Einstellungen (Werte zu
definieren, negative Einstellungen herauszufinden,
zu revidieren und neue
Einstellungen anzunehmen)
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Setzen von Handlungen („action“: Um-