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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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334 ARBEIT<br />

ArbeitnehmerInnen Mitglieder von Gewerkschaften.<br />

Heute ist die Durchsetzungskraft von Gewerkschaften<br />

um einiges schwächer als in<br />

der Vergangenheit. In den meisten Entwicklungsländern<br />

existiert kaum Freiheit zur<br />

Gründung von Gewerkschaften; Hindernisse<br />

verschiedenster Art und Weise werden den<br />

ArbeiterInnen in den Weg gelegt, in manchen<br />

Ländern hindern sogar Gewalt, Folter, willkürliche<br />

Verhaftungen und Tötungen die ArbeitnehmerInnen<br />

daran, sich gewerkschaftlich zu<br />

vereinigen und ihre Rechte einzufordern.<br />

Zunehmende internationale Mobilität:<br />

Migration von ArbeiterInnen<br />

Heutzutage sind Gewalt und Armut die traurigen<br />

Gründe, die Millionen von Menschen<br />

weltweit dazu zwingen, ihre Heimatländer<br />

auf der Suche nach einer besseren Zukunft zu<br />

verlassen. Grund für diese Entwicklung ist das<br />

weiterhin zunehmende globale wirtschaftliche<br />

Ungleichgewicht. Viel zu oft fallen ArbeitsmigrantInnen<br />

Diskriminierung und Ausbeutung<br />

jeder Art zum opfer.<br />

Alles in allem gibt es an die 175 Millionen MigrantInnen,<br />

die 2,2% der Gesamtbevölkerung<br />

ausmachen. Laut IAo-Statistiken aus dem Jahr<br />

2004 sind über 100 Millionen MigrantInnen<br />

ArbeiterInnen, davon wiederum ein großer<br />

Prozentsatz Frauen (47,5%). Darüber hinaus<br />

gibt es neben dieser geschätzten Zahl eine<br />

steigende Anzahl an heimlichen oder illegalen<br />

MigrantInnen, z.B. solche ohne Papiere (10-<br />

15% aller MigrantInnen). Diese Zahlen werden<br />

weiter steigen, sollten die Ungleichheiten<br />

in einer globalisierten Welt nicht angemessen<br />

und wirkungsvoll bekämpft werden.<br />

Die relevanten IAo-Übereinkommen über<br />

WanderarbeiterInnen (Übereinkommen 97<br />

und 143) wurden nur von wenigen Staaten<br />

ratifiziert, da viele Staaten einen Eingriff in<br />

ihre Einwanderungspolitik fürchten. Eine po-<br />

sitive Entwicklung stellt das Inkrafttreten des<br />

UNo-Übereinkommens zum Schutz der Rechte<br />

von Wanderarbeitern und ihren Familien im<br />

Dezember 2002 dar, das ArbeitsmigrantInnen<br />

weltweit bessere Chancen gewährt.<br />

Jugendarbeitslosigkeit<br />

Eines der größten und wohl auch entmutigendsten<br />

Probleme, mit denen sich sowohl industrialisierte<br />

als auch Entwicklungsländer konfrontiert<br />

sehen, ist die große und ständig wachsende<br />

Zahl von arbeitslosen Jugendlichen.<br />

Jugend und Arbeit<br />

… über 510 Millionen junge Frauen und<br />

540 Millionen junge Männer leben nach<br />

UNo-Schätzungen auf dieser Welt;<br />

… das heißt, dass ungefähr ein Mensch<br />

von fünf zwischen 15 und 24 Jahren alt<br />

ist, oder der Anteil der Jugendlichen und<br />

jungen Menschen ein Fünftel der Bevölkerung<br />

umfasst;<br />

... wir leben heute in einer „jugendlichen“<br />

Welt, wenn man bedenkt, dass<br />

25% der Weltbevölkerung unter 25<br />

sind;<br />

… im Durchschnitt finden sich fast überall<br />

auf der Welt für jeden arbeitslosen<br />

Erwachsenen zwei arbeitslose junge<br />

Menschen;<br />

… an die 70 Millionen junge Menschen<br />

weltweit sind gemäß IAo arbeitslos;<br />

… in so unterschiedlichen Ländern wie<br />

Kolumbien, Ägypten, Italien und Jamaika<br />

ist mehr als einer von drei jungen<br />

Menschen arbeitslos und bezeichnet<br />

sich selbst als arbeitssuchend und/oder<br />

als für Arbeit zur Verfügung stehend.<br />

Quelle: Vereinte Nationen. 2005.<br />

http://www.un.org/esa/socdev/unyin/<br />

wyr05.htm

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