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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Variationsvorschläge: Anschließend an die<br />

Diskussion in den vier Kleingruppen kann ein<br />

Rollenspiel organisiert werden, in dem jede<br />

Gruppe Argumente aus ihrer Diskussion benutzt,<br />

um in 10 Minuten ihre Regierung dazu<br />

zu bringen, humanitäres Völkerrecht zu ratifizieren.<br />

Ein/e TeilnehmerIn sollte dabei die<br />

Rolle des zweifelnden Staatsoberhauptes spielen,<br />

die/der keinen Sinn hinter humanitärem<br />

Völkerrecht sieht.<br />

Teil IV: Follow-up<br />

Überprüfen Sie aktuelle Zeitungen und identifizieren<br />

Sie Verletzungen humanitären<br />

Völkerrechts in verschiedenen bewaffneten<br />

Konflikten. Werden diese von den Medien,<br />

den Regierungen, den Vereinten Nationen<br />

akzeptiert, oder gibt es Verurteilungen dieser<br />

Verhaltensweisen?<br />

Verwandte Themen und Rechte: Komplementarität<br />

von Menschenrechten und humanitärem<br />

Völkerrecht<br />

Quelle: IKRK. 2000. Exploring Humanitarian<br />

Law, Education Modules for Young People.<br />

Genf: IKRK.<br />

Übung II: Die Ethik<br />

humanitärer Einsätze<br />

Teil I: Einleitung<br />

In einem ethischen Dilemma kollidiert die<br />

Verfolgung eines wertvollen Ziels mit einem<br />

anderen wertvollen Ziel oder kann neben<br />

Erfolg auch zu Schaden führen. Humanitäre<br />

HelferInnen sehen sich in ihrer Arbeit oft<br />

mit solchen Dilemmata konfrontiert. Dadurch<br />

werden sie oft zum Ziel der öffentlichen Kritik.<br />

Es ist wichtig zu verstehen, welche Arten<br />

von Dilemmata im Prozess der humanitären<br />

Hilfe auftreten und darüber zu diskutieren,<br />

ob es nachhaltige Alternativen gibt. In der<br />

vorgeschlagenen Übung müssen die Teilneh-<br />

<strong>MENSCHENRECHTE</strong> IN BEWAFFNETEN KoNFLIKTEN<br />

merInnen eine Situation mit einem ethischen<br />

Dilemma analysieren und entscheiden, welche<br />

Handlung sie nun setzen werden. Dabei<br />

sollten sie auch Gegenargumente zur vorgebrachten<br />

Kritik formulieren.<br />

Teil II: Allgemeine Information<br />

Art der Übung: Fallstudie<br />

Ziele: Aufmerksamkeit auf die Grundsätze<br />

zu lenken, die humanitäre Aktionen leiten;<br />

Verständnis für die möglichen Dilemmata humanitärer<br />

HelferInnen in ihrer Arbeit aufzubringen;<br />

Verständnis dafür aufzubringen, dass<br />

humanitäre HelferInnen auch in „No-Win“-<br />

Situationen eine Wahl treffen müssen: Nichts<br />

zu machen, ist genauso eine Wahl wie eine<br />

spezifische Handlung.<br />

Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene<br />

Gruppengröße: 12-20<br />

Zeit: 90 Minuten<br />

Fertigkeiten: Beleuchtung einer Situation aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln, Entwicklung eigener<br />

Meinungen, Problemlösungsfähigkeit,<br />

Einfühlungsvermögen<br />

Teil III: Spezifische Information<br />

Einführung in das Thema: Fragen Sie, ob<br />

irgendjemand spezielle Handlungsleitlinien<br />

(„codes of conduct“) kennt, die das Verhalten<br />

von Menschen in ihrem Beruf regeln. Mögliche<br />

Antworten können den hippokratischen<br />

Eid für MedizinerInnen oder einen ethischen<br />

Kodex für JournalistInnen, der die Bekanntgabe<br />

der Namen von InformantInnen verbietet,<br />

beinhalten. Wiederholen Sie den Teil „Arbeitsgrundsätze<br />

für humanitäre HelferInnen“,<br />

um sicher zu gehen, dass die TeilnehmerInnen<br />

die Prinzipien der Neutralität und der<br />

Unparteilichkeit verstanden haben. Schreiben<br />

Sie auf Ihre Tafel/Flipchart/overheadfolie den<br />

Grundsatz jedes/jeder humanitären HelferIn:<br />

Hilfe und Schutz für die Bedürftigen.<br />

Beschreibung der Übung/Anleitung: Die Fälle<br />

werden an die TeilnehmerInnen ausgeteilt, die<br />

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