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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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Ethikkodex: Die World Medical Association<br />

(WMA) verabschiedete in Tokio die<br />

Erklärung über Richtlinien für Ärzte<br />

betreffend Folter und andere grausame,<br />

unmenschliche oder erniedrigende<br />

Behandlung oder Bestrafung in Bezug<br />

auf Anhaltung und Gefängniswesen<br />

(1975). Die WMA drückte deutlich die<br />

Position der MedizinerInnen bezogen auf<br />

Folter und Misshandlung aus, indem sie<br />

verkündete, dass „ÄrztInnen Folter oder<br />

andere Formen grausamer, unmenschlicher<br />

oder erniedrigender Behandlung weder<br />

unterstützen, stillschweigend dulden<br />

oder praktizieren dürfen, egal welcher<br />

Art das Vergehen, dessen das Opfer verdächtigt,<br />

angeklagt oder für schuldig befunden<br />

wurde, ist, oder welcher Art auch<br />

immer die Einstellungen oder Motive des<br />

Opfers sein mögen, als auch in allen anderen<br />

Situation einschließlich bewaffneter<br />

Konflikte und ziviler Unruhen“.<br />

Quelle: World Medical Association.<br />

http://www.wma.net<br />

2. Trends<br />

VERBoT DER FoLTER<br />

• Der Handel mit Folterinstrumenten, wie<br />

Fesseln, Fußketten, Daumenschrauben,<br />

Peitschen und Elektroschockgeräten ist in<br />

den letzten 20 Jahren dramatisch angestiegen.<br />

Gemäß dem 2001 erschienenen<br />

AI-Bericht „Stopp dem Folterhandel“ ist<br />

die Zahl der Länder, die dafür bekannt<br />

sind, Elektroschockausrüstungen zu produzieren<br />

und zu vertreiben, von 30 in den<br />

1980ern auf über 130 im Jahr 2000 angestiegen.<br />

Eine Möglichkeit, diesem Trend<br />

zu begegnen, ist das Verbot von Folterwerkzeugen.<br />

Die EU ist mit gutem Beispiel<br />

vorangegangen und hat im Juli 2006 eine<br />

Verordnung über das Verbot des Handels<br />

mit bestimmen Folterwerkzeugen erlassen.<br />

• Derzeit steigt die Zahl der inhaftierten Personen<br />

in fast allen Ländern der Welt, insbesondere<br />

steigt die Zahl der inhaftierten<br />

Frauen und Jugendlichen dramatisch. Im<br />

letzten Welt-Gefangenenbericht des britischen<br />

Innenministerium wurde ein Anstieg<br />

der GefängnisinsassInnen in insgesamt 200<br />

unabhängigen Ländern und Territorien innerhalb<br />

der letzten zehn Jahre um 69%<br />

registriert. Dieser Anstieg stellt naturgemäß<br />

eine hohe Belastung für das Gefängnispersonal<br />

und die Gefängnisführung dar<br />

und macht zusätzliches Training und ein<br />

gesteigertes Menschenrechtsbewusstsein<br />

notwendig.<br />

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