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MENSCHENRECHTE VERSTEHEN - ETC Graz

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332 ARBEIT<br />

Zuschüsse, Arbeitszeiten, nicht diskriminierende<br />

Einstellungsverfahren etc.<br />

und sollen garantieren, dass die Produkte<br />

unter fairen Bedingungen produziert<br />

wurden. Weitere Beispiele unter:<br />

http://www1.umn.edu/humanrts/links/<br />

sicc.html<br />

Diese Bemühungen haben natürlich einen<br />

positiven Effekt auf soziale Standards, orientieren<br />

sich in der Regel allerdings nicht an einem<br />

sehr hohen Niveau, wie es zum Beispiel<br />

internationale Menschenrechtsinstrumente<br />

vorsehen, sondern lehnen sich eher an nationale<br />

Standards an. Darüber hinaus fehlt es<br />

an effektiven Beobachtungs- und Überwachungssystemen.<br />

oft handelt es sich um reine<br />

Lippenbekenntnisse. Nichtsdestotrotz stellen<br />

sie einen Schritt in Richtung erhöhter sozialer<br />

Verantwortung dar.<br />

NGos, wie z.B. die Clean Clothes Campaign<br />

(CCC) im Bekleidungssektor, evaluieren die<br />

Bekenntnisse von internationalen Konzernen<br />

zu höheren Standards im Bereich der fairen<br />

Arbeitsbedingungen. Mehr Informationen finden<br />

Sie z.B. unter http://www.cleanclothes.<br />

org sowie unter http://en.fairwear.nl<br />

Etikettierung von Gütern<br />

Mittlerweile wird vermehrt auf die Etikettierung<br />

von Gütern, die unter guten sozialen Bedingungen<br />

produziert wurden, gedrängt, da<br />

dies einen Beitrag zu besseren Handelsbräuchen<br />

und den Schutz der Menschenrechte<br />

leistet.<br />

Die KonsumentInnen können durch ihre Kaufkraft<br />

verantwortungsvolle Produktionsmethoden<br />

und Good Practices unterstützen. Heute<br />

gibt es Etikettierungsinitiativen in 17 Ländern,<br />

vor allem in Europa und Nordamerika; die so<br />

unterstützten Produkte reichen von Kaffee,<br />

Trinkschokolade, Schokolade, orangensaft<br />

„Verbinden wir die Kräfte<br />

des Marktes mit der Autorität<br />

universeller Prinzipien.“<br />

Kofi Annan, ehemaliger UNo-Generalsekretär.<br />

über Tee, Honig bis zu Zucker und Bananen.<br />

Rugmark zum Beispiel ist eine globale Non-<br />

Profit-organisation, deren Ziel es ist, Kinderarbeit<br />

zu unterbinden. Sie bieten Kindern in<br />

Indien, Nepal und Pakistan Bildungsmöglichkeiten<br />

an. Ein Rugmark-Etikett garantiert<br />

der/m KäuferIn, dass bei der Herstellung eines<br />

Teppichs oder einer Wolldecke keine illegale<br />

Kinderarbeit eingesetzt wurde.<br />

Die Fairtrade Foundation<br />

bemüht sich um bessere<br />

Verhandlungs- und Handelsmöglichkeiten<br />

für benachteiligte<br />

und marginalisierte<br />

ProduzentInnen in Ländern<br />

des Südens. Die Foundation<br />

verleiht Produkten, die den international anerkannten<br />

Standards für fairen Handel entsprechen,<br />

das so genannte FAIRTRADE-Zeichen.<br />

Produkte mit diesem Label sind mittlerweile<br />

in fast allen großen europäischen Supermarktketten<br />

erhältlich.<br />

Global Compact<br />

Der Global Compact („Weltweiter Pakt“)<br />

basiert auf einer Idee des ehemaligen UNo-<br />

Generalsekretärs Kofi Annan, die er in einer<br />

Ansprache vor dem Weltwirtschaftsforum<br />

am 31. Jänner 1999 erstmals zum Ausdruck<br />

brachte. Er rief die VertreterInnen der (Welt-)<br />

Wirtschaft dazu auf, sich zu den universell<br />

anerkannten Werten zu bekennen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt fehlte dem neuen<br />

Trend zur unternehmerischen Verantwort-

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