2B Staatsrechnung Verwaltungseinheiten ... - EFV - admin.ch
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420 bundesamt für Migration<br />
Fortsetzung<br />
Materielle Grundsi<strong>ch</strong>erung: Bis Ende 2007 stellten die Kantone<br />
dem Bund Re<strong>ch</strong>nung für die materielle Grundsi<strong>ch</strong>erung<br />
der Flü<strong>ch</strong>tlinge (Nahrung, Kleidung, besondere Bedürfnisse,<br />
Unterbringung und Kosten für Selbstbehalt und Fran<strong>ch</strong>isen in<br />
der Krankenversi<strong>ch</strong>erung). Neu werden diese Kosten im Rahmen<br />
der Globalpaus<strong>ch</strong>ale (periodengere<strong>ch</strong>t) abgegolten. 2008 trafen<br />
no<strong>ch</strong> Abre<strong>ch</strong>nungen für frühere Perioden ein, die vom Bund<br />
na<strong>ch</strong> der alten, na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>üssigen Abgeltungsform begli<strong>ch</strong>en werden<br />
mussten.<br />
Globalpaus<strong>ch</strong>ale Sozialhilfekosten: Der Bund gilt den Kantonen<br />
die Kosten für die Sozialhilfe von Flü<strong>ch</strong>tlingen ab dem 1.1.2008<br />
in Form einer Globalpaus<strong>ch</strong>ale pro sozialhilfeabhängige Person<br />
ab. Die Globalpaus<strong>ch</strong>ale deckt die Kosten für die Sozialhilfe<br />
sowie die Selbstbehalte und Fran<strong>ch</strong>isen der Krankenversi<strong>ch</strong>erung<br />
und enthält einen Beitrag an die Betreuungs- und Verwaltungskosten.<br />
Hier ergaben si<strong>ch</strong> Mehrkosten gegenüber dem Vorans<strong>ch</strong>lag<br />
aufgrund der Zunahme der Flü<strong>ch</strong>tlingsanerkennungen<br />
und dadur<strong>ch</strong> höheren Personenbestände der sozialhilfeabhängigen<br />
Flü<strong>ch</strong>tlinge.<br />
Medizinalkosten: Bis Ende 2007 stellten die Kantone dem Bund<br />
Re<strong>ch</strong>nung für Zahnbehandlungskosten, Honorare beratender<br />
Zahnärzte/-ärztinnen, medizinis<strong>ch</strong> notwendige Sa<strong>ch</strong>leistungen,<br />
Kosten für besondere S<strong>ch</strong>ulung, Hilflosenents<strong>ch</strong>ädigungen<br />
und allenfalls Intensivpflegezus<strong>ch</strong>läge für Minderjährige.<br />
Ab 1.1.2008 sind diese Kosten Teil der Globalpaus<strong>ch</strong>ale. 2008<br />
trafen no<strong>ch</strong> Abre<strong>ch</strong>nungen für frühere Perioden ein, die vom<br />
Bund na<strong>ch</strong> der alten, na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>üssigen Abgeltungsform begli<strong>ch</strong>en<br />
werden mussten.<br />
Unterstützungskosten Traumatisierte: Gestützt auf den Beri<strong>ch</strong>t<br />
Integrationsmassnahmen 2007 vom 22.8.2007 fördert das BFM<br />
die Behandlung und die Integration von traumatisierten Personen<br />
aus dem Asylberei<strong>ch</strong>. Das BFM unterstützt das Therapiezentrum<br />
bzw. die Ambulatorien des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Roten<br />
Kreuzes SRK zur Behandlung von Folteropfern mit einem jährli<strong>ch</strong>en<br />
Beitrag.<br />
Eingliederungsmassnahmen: Na<strong>ch</strong>zahlungen für die bis Ende<br />
2007 erfolgten Abgeltungen an die Kantone für individuelle<br />
berufli<strong>ch</strong>e Eingliederungsmassnahmen für Flü<strong>ch</strong>tlinge. Diese<br />
Beträge sind ab 2008 in der Integrationspaus<strong>ch</strong>ale enthalten.<br />
Integrationspaus<strong>ch</strong>ale für Flü<strong>ch</strong>tlinge: Pro neu anerkannten<br />
Flü<strong>ch</strong>tling zahlt der Bund den Kantonen eine einmalige Integrationspaus<strong>ch</strong>ale.<br />
Diese ist zweckgebunden und dient namentli<strong>ch</strong><br />
der Förderung der berufli<strong>ch</strong>en Integration und des Spra<strong>ch</strong>erwerbs.<br />
fw = finanzierungswirksam<br />
nf = ni<strong>ch</strong>t finanzierungswirksam<br />
LV = Leistungsverre<strong>ch</strong>nung<br />
140<br />
<strong>Staatsre<strong>ch</strong>nung</strong> band 2b | 2008<br />
04 Justiz- und Polizeidepartement<br />
Starthilfen: Na<strong>ch</strong>zahlungen für die bis Ende 2007 erfolgten<br />
Abgeltungen an die Kantone für den Spra<strong>ch</strong>unterri<strong>ch</strong>t und die<br />
Einri<strong>ch</strong>tung (Ans<strong>ch</strong>affung von Mobiliar) von Flü<strong>ch</strong>tlingen. Die<br />
Beträge für den Spra<strong>ch</strong>unterri<strong>ch</strong>t sind ab 2008 in der Integrationspaus<strong>ch</strong>ale<br />
enthalten.<br />
Übrige Beiträge an Dritte für Verwaltungskosten und Integrationsprojekte<br />
Flü<strong>ch</strong>tlinge: Bis Ende 2007 war die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Flü<strong>ch</strong>tlingshilfe SFH per Leistungsvertrag mit der Koordination<br />
und Finanzierung von Projekten und Programmen zur<br />
Verbesserung der sozialen, berufli<strong>ch</strong>en und kulturellen Integration<br />
von Flü<strong>ch</strong>tlingen beauftragt. Aufgrund des Systemwe<strong>ch</strong>sels<br />
per 1.1.2008 hatte die SFH den Auftrag, diese Programme abzus<strong>ch</strong>liessen<br />
und wurde für ihre Abs<strong>ch</strong>lussarbeiten mit einem Beitrag<br />
an die Verwaltungskosten ents<strong>ch</strong>ädigt. Das BFM finanziert<br />
zudem Modellvorhaben bzw. Pilotprojekte zur Entwicklung der<br />
Integrationspraxis gemäss Art. 19 Abs. 1 VIntA. Ziel der Pilotprojekte<br />
ist es, geeignete Massnahmen zu eruieren, mit denen die<br />
Integration der Flü<strong>ch</strong>tlinge namentli<strong>ch</strong> in den Arbeitsmarkt verbessert<br />
und die Anzahl der sozialhilfeabhängigen Personen vermindert<br />
werden kann.<br />
Rückgang der passiven Re<strong>ch</strong>nungsabgrenzung nf für Na<strong>ch</strong>forderungen<br />
aus Quartalsabre<strong>ch</strong>nungen der Kantone für vergangene<br />
Jahre um 2,1 Millionen Franken auf 0,2 Millionen Franken.<br />
Höhere Personenbestände bei den Flü<strong>ch</strong>tlingen (insbesondere<br />
in Zusammenhang mit der aussergewöhnli<strong>ch</strong> hohen Anerkennungsquote<br />
von eritreis<strong>ch</strong>en Flü<strong>ch</strong>tlingen) hatten einen Mehrmittelbedarf<br />
von 15 Millionen Franken und dementspre<strong>ch</strong>end<br />
einen Na<strong>ch</strong>tragskredit zur Folge. Die Mehrkosten konnten<br />
intern auf dem Kredit A2310.1066 «Asylsu<strong>ch</strong>ende: Verwaltungsaufwand<br />
und Sozialhilfe» kompensiert werden. Der Na<strong>ch</strong>tragskredit<br />
wurde ni<strong>ch</strong>t vollständig ausges<strong>ch</strong>öpft, da si<strong>ch</strong> bei den<br />
Integrationsprojekten ein Minderaufwand aufgrund der besonderen<br />
Situation im Übergangsjahr (Systemwe<strong>ch</strong>sel, Inkrafttreten<br />
des neuen AuG) ergibt. Des Weiteren wurden im zweiten Halbjahr<br />
2008 weniger Flü<strong>ch</strong>tlinge anerkannt als im Zeitpunkt des<br />
Na<strong>ch</strong>tragskreditbegehrens vermutet. Zudem waren 2008 Gelder<br />
für den Abs<strong>ch</strong>luss der bis Ende 2007 von der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Flü<strong>ch</strong>tlingshilfe SFH betreuten Integrationsprogramme eingeplant,<br />
wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t benötigt wurden.<br />
internationale Zusammenarbeit Migrationsberei<strong>ch</strong><br />
A2310.0168 4 516 547<br />
Asylgesetz vom 26.6.1998 inkl. Teilrevision vom 16.12.2005<br />
(AsylG; SR 142.31), Art. 77 und Art. 113, Asylverordnung 2 vom<br />
11.8.1999 (AsylV 2; SR 142.312), Art. 51, BG vom 16.12.2005 über<br />
die Ausländerinnen und Ausländer (AuG; SR 142.20), Art. 100.<br />
Jahresbeitrag S<strong>ch</strong>engen/Dublin, externe Fors<strong>ch</strong>ungsaufträge im<br />
Berei<strong>ch</strong> Migration und Projektbeiträge.