08.01.2013 Aufrufe

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hat, gegen den sich die polizeilichen Maßnahmen richten, weisen den notwendi-<br />

gen Grad an Komplexität auf, <strong>der</strong> eine Situation zum Gegenstand <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> macht. Nur in solchen Situationen werden entsprechend hohe Ansprü-<br />

che an die Kommunikationsfähigkeit, die Stressbewältigung <strong>und</strong> Tak-<br />

tik/Eigensicherung <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten gestellt. Wichtige Rechtskenntnisse müs-<br />

sen abrufbereit vorhanden sein <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beamte muss gegebenenfalls Zwangsmit-<br />

tel – bis hin zur Schusswaffe – anwenden können.<br />

An<strong>der</strong>e Einsätze, wie z.B. die Bearbeitung von Einbruchsdiebstählen, bei denen<br />

<strong>der</strong> Täter das betreffende Objekt bereits verlassen hat, stellen selbstverständlich<br />

auch Anfor<strong>der</strong>ungen an die oben genannten Fähigkeiten. Hier hat <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamte<br />

aber mit einem Bürger zu tun, <strong>der</strong> ihm nicht feindlich, son<strong>der</strong>n zumindest<br />

neutral gegenübersteht. So kann die Kommunikation von den meisten Beamten in<br />

<strong>der</strong>artigen Fällen auch ohne zusätzliches Training so gestaltet werden, dass es zu<br />

keiner Eskalation <strong>der</strong> Situation kommt. Die Beamten müssen zwar auch in solchen<br />

Fällen aufmerksam sein, eine direkte Gefährdung besteht aber nicht - sofern <strong>der</strong><br />

Täter wirklich das Objekt verlassen hat. Der Einsatz von Zwangsmitteln o<strong>der</strong> gar<br />

<strong>der</strong> Schusswaffe kommt in solchen Situationen also gar nicht in Frage. Rechtskenntnisse<br />

müssen ebenfalls nicht spontan abrufbar sein, da <strong>der</strong> Beamte in solchen<br />

Fällen nicht unter akutem Zeitdruck steht.<br />

Durch die Analyse <strong>der</strong> Tagesberichte soll die Fragen geklärt werden, welche Ereignisse<br />

einen Schlüsselcharakter für das Berufsbild des <strong>Polizei</strong>beamten haben<br />

<strong>und</strong> wie sich die Tagesberichte für die Integrierte <strong>Fortbildung</strong> nutzen lassen. Dazu<br />

wurden die in den Tagesberichten erfassten Sachverhalte unter folgenden Aspekten<br />

geclustert:<br />

- Häufigkeit von bestimmten komplexen Einsätzen,<br />

- Ereignisse mit hoher Außenwirkung,<br />

- Unsicherheit bzw. Orientierungslosigkeit bei den <strong>Polizei</strong>beamten,<br />

- Alkoholisierte Täter/Betroffener,<br />

- Täter/Betroffener unter Einfluss von Betäubungsmitteln,<br />

- Gefährdung von Unbeteiligten während des <strong>Polizei</strong>einsatzes,<br />

114<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!