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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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nun einen direkten <strong>und</strong> erkennbaren Nutzen für die eigene Dienstdurchführung<br />

bringen. Das stellte wesentlich höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fähigkeit <strong>der</strong> Trainer,<br />

die Seminarteilnehmer zu motivieren <strong>und</strong> die Seminare zu gestalten. Weiterhin<br />

führten <strong>der</strong> immer gleiche schematische Aufbau, die geringe Zahl <strong>der</strong> angebote-<br />

nen Themen <strong>und</strong> die geringe Flexibilität bei <strong>der</strong> Seminargestaltung bei den Teil-<br />

nehmern, die schon mehrere Seminare besucht hatten, zu einem gewissen „Er-<br />

müdungseffekt“. Die Notwendigkeit, bestimmte Handlungsabläufe regelmäßig zu<br />

trainieren, konnte den meisten Beamten nicht vermittelt werden.<br />

In dem oben erwähnten TQM-Projekt wurde auch untersucht, inwiefern das zum<br />

damaligen Zeitpunkt aktuelle landeseinheitliche Thema „Der Umgang mit Jugend-<br />

lichen in <strong>der</strong> Einschreitsituation Ruhestörung“ Anklang bei den <strong>Polizei</strong>beamten<br />

fand. Dabei wurde festgestellt, dass dieses Thema nicht ausreichend als Schwerpunktthema<br />

für die örtliche <strong>Fortbildung</strong> aller <strong>Polizei</strong>vollzugsbediensteten (insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Kriminalpolizei) akzeptiert wurde. Ein Festhalten an diesem Thema,<br />

bis alle <strong>Polizei</strong>vollzugsbediensteten an diesem Seminar teilgenommen hätten,<br />

würde auch das Training aktuellerer Themen verhin<strong>der</strong>n. Als Fazit dieses Projektes<br />

wurde vorgeschlagen, neben <strong>der</strong> Verkürzung <strong>der</strong> Seminardauer auch die<br />

Themenwahl flexibler zu gestalten <strong>und</strong> den Bedürfnissen <strong>der</strong> einzelnen <strong>Polizei</strong>präsidien<br />

anzupassen (PP Potsdam 2001, S. 2) Diese Vorschläge wurden sowohl bei<br />

<strong>der</strong> Überarbeitung des Erlasses des Innenministeriums zur <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

(MIBb 1998, MIBb 2003) als auch bei <strong>der</strong> Neustrukturierung <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform berücksichtigt.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform wurden Ausstattung, Umfang <strong>der</strong> Trainings<br />

<strong>und</strong> Personal <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> im Wesentlichen beibehalten. Die oben<br />

erwähnten Erhöhungen <strong>der</strong> dienstlichen Belastungen für alle <strong>Polizei</strong>beamten, die<br />

immer schlechter werdende personelle Ausstattung auf den <strong>Polizei</strong>wachen <strong>und</strong> die<br />

insgesamt nachlassende Motivation <strong>der</strong> Seminarteilnehmer führte zu einer beson<strong>der</strong>en<br />

– hier im „Interessendreieck“ dargestellten - Konstellation zwischen den Interessen<br />

<strong>der</strong> dienstlichen Leiter, <strong>der</strong> potenziellen Seminarteilnehmer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Trai-<br />

ner <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong>:<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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