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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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Verkehrsunfälle verdoppelte sich sogar im Vergleich zum Vorjahr, wobei auch die<br />

Schwere <strong>der</strong> Unfälle zunahm. Allein bis zum 21.10.1990 gab es 27.813 Verkehrs-<br />

unfälle. Dabei wurden 502 Personen getötet <strong>und</strong> 8.194 verletzt. (MIBb 2004, S.<br />

11, Anmerkung 19)<br />

Darüber hinaus waren die anstehenden Aufgaben mit Mitarbeitern zu bewältigen,<br />

die zum Teil nicht über eine vollzugspolizeiliche Ausbildung verfügten, da sie bisher<br />

zum Beispiel im Pass- <strong>und</strong> Meldewesen o<strong>der</strong> Einlasskontrolldienst, also in<br />

nicht ‚kernpolizeilichen‘ Aufgabenbereichen Verwendung gef<strong>und</strong>en hatten.“ (MIBb<br />

2004, S. 11) So gab es in <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> des Landes Brandenburg am 01.10.1990<br />

16.882 Mitarbeiter, von denen jedoch nur 7.202 im operativen Dienst tätig waren.<br />

Zum 31.10.1990 wurden die Wehrpflichtigen <strong>der</strong> Bereitschaftspolizei entlassen,<br />

am 31.10.1990 die Angehörigen <strong>der</strong> Transportpolizei zum BGS versetzt <strong>und</strong> zum<br />

01.01.1991 die Angehörigen des Pass- <strong>und</strong> Meldewesens, <strong>der</strong> Feuerwehr, des<br />

Kfz-Zulassungswesens <strong>und</strong> des Strafvollzuges in die kommunalen Bereiche bzw.<br />

die Justiz eingeglie<strong>der</strong>t. (MIBb 2004, S. 11, Anmerkung 18)<br />

„Ein Ausgleich für fehlende <strong>und</strong> qualifizierte Führungskräfte konnte nur in sehr begrenztem<br />

Maße durch die Kräfte aus den ‚alten’ B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n erfolgen.“ (MIBb<br />

2004, S. 11) So betrug die Zahl <strong>der</strong> abgeordneten Aufbauhelfer im Land Brandenburg<br />

im August 1991 56, im April 1992 96. (MIBb 2004, S. 11, Anmerkung 18)<br />

„Zusätzlich wurde die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> durch die mangelnde Akzeptanz bis hin<br />

zur Ablehnung durch die Bevölkerung erschwert. Reibungspunkte waren die eingeschränkte<br />

Fachkompetenz <strong>der</strong> Bediensteten sowie in Teilen das Erscheinungsbild,<br />

das geprägt war durch Uniformen <strong>und</strong> Fahrzeuge <strong>der</strong> Deutschen Volkspolizei.“<br />

(MIBb 2004, S. 11)<br />

In einer empirischen Untersuchung von Korfes (Korfes 1997) wurden u.a. auch<br />

Brandenburger <strong>Polizei</strong>beamte unmittelbar nach <strong>der</strong> Wende von 1989/90 zu ihrer<br />

beruflichen Situation <strong>und</strong> ihrer Einstellung zum Beruf befragt. Da aber die Volkspolizei<br />

<strong>der</strong> DDR zentral geführt wurde <strong>und</strong> einheitlich organisiert war, ihre Angehörigen<br />

zentral ausgebildet wurden <strong>und</strong> im gesamten Staatsgebiet <strong>der</strong> DDR eingesetzt<br />

werden konnten, lassen sich auch Ergebnisse empirischer Untersuchungen<br />

zur <strong>Polizei</strong> <strong>der</strong> ehemaligen DDR <strong>und</strong> an<strong>der</strong>er neuer B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> - wie z. B. aus<br />

Behrs teilnehmen<strong>der</strong> Beobachtung bei <strong>der</strong> Schutzpolizei in Thüringen (Behr 1993),<br />

40<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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