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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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auch im tatsächlichen Einschreitverhalten stärker zu verankern.“ Die Integrierte<br />

<strong>Fortbildung</strong> sollte demzufolge zu einem „Training mit Basis-Organisationseinheiten<br />

in den Kreispolizeibehörden“ werden. So sollten die unmittelbaren Vorgesetzten<br />

<strong>und</strong> die unmittelbaren Kollegen direkt auf das Einschreitverhalten <strong>der</strong> Beamten<br />

einwirken können: „Damit ist gewährleistet, dass Einschreitverhalten beurteilbar<br />

wird <strong>und</strong> im Sinne von Zielvereinbarungen deutlich wird, wie Standards erreicht<br />

werden können. Es wird stärker bedarfs- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientiert gearbeitet.“<br />

(Nierhoff 2000, S. 102 f.)<br />

In diesem Zusammenhang wurde in Nordrhein-Westfalen ein Modellversuch zum<br />

Training in Basisorganisationseinheiten ins Leben gerufen, <strong>der</strong> – außer dem ge-<br />

meinsamen Training von <strong>Polizei</strong>beamten, die auch gemeinsam ihren Dienst ver-<br />

richten - noch eine weitere Beson<strong>der</strong>heit gegenüber <strong>der</strong> bisher üblichen Methodik<br />

<strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> aufwies, „in dem im Gegensatz zur üblichen Integrier-<br />

ten <strong>Fortbildung</strong> als wesentliche Verän<strong>der</strong>ung das Training von einer Trainerin IF/<br />

einem Trainer IF <strong>und</strong> dem DGL/WDF <strong>der</strong> zu trainierenden Dienstgruppe gemein-<br />

sam vorbereitet, durchgeführt <strong>und</strong> nachbereitet wird.“ (Nierhoff 2000, S. 103)<br />

Dieses Modell wurde gegenüber dem bewährten Modell – in dem das Training<br />

durch zwei speziell ausgebildete Trainer im Team teaching geleitet wurde, <strong>und</strong><br />

welches kurz zuvor in <strong>der</strong> Evaluierung seine Effektivität unter Beweis gestellt hatte<br />

– bevorzugt. Insgesamt gesehen sollte <strong>der</strong> Modellversuch zeigen, „dass das Trai-<br />

ning mit Basisorganisationseinheiten für die Zielerreichung <strong>der</strong> IF in ergänzenden<br />

Trainings deutlich för<strong>der</strong>licher ist, als das bisherige Vorgehen. Es zeichnet sich<br />

eine hohe Akzeptanz dieser <strong>Fortbildung</strong>sform ab <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wunsch, weiterhin in <strong>der</strong><br />

eigenen Dienstgruppe zu trainieren.“ (Nierhoff 2000, S. 104)<br />

Offensichtlich begann hier bereits Phase drei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> – die „gleichberechtigte Verbindung des Aspektes <strong>der</strong> Effektivität mit<br />

dem <strong>der</strong> Effizienz“ - zu greifen. Mit an<strong>der</strong>en Worten: durch diese Maßnahme lässt<br />

sich die Hälfte <strong>der</strong> Trainer einsparen. Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> Evaluierungen<br />

lässt sich die Notwendigkeit einer solchen Verän<strong>der</strong>ung des Trainings jedenfalls<br />

nicht ableiten. Die Seminargestaltung mit nur einem qualifizierten IF-Trainer <strong>und</strong><br />

dem unmittelbaren Vorgesetzen als Ko-Trainer verfügt aber gegenüber <strong>der</strong> her-<br />

kömmlichen Trainingsmethode über beträchtliche Nachteile:<br />

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Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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