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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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schen Tätigkeits- <strong>und</strong> Handlungstheorie für den Bereich des motorischen Lernens<br />

im Sport aufbereitet. Meinel unterteilt den Lernverlauf des Bewegungslernens in<br />

drei Phasen:<br />

1. Lernphase: Grobkoordination<br />

2. Lernphase: Feinkoordination<br />

3. Lernphase: Stabilisierung <strong>der</strong> Feinkoordination bzw. variable Verfügbarkeit<br />

Dabei sollte <strong>der</strong> Lernverlauf jedoch nicht zerglie<strong>der</strong>t werden, son<strong>der</strong>n die Übergänge<br />

zwischen den einzelnen Phasen sollten fließend sein. In <strong>der</strong> ersten Lernphase<br />

wird die Lernaufgabe erfasst, die Ausführung ist nur unter sehr günstigen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> ggf. mit Hilfe möglich. In <strong>der</strong> zweiten Phase können die Bewegungen<br />

schon unter gewohnten, günstigen Bedingungen ausgeführt werden. Ziel<br />

jedes polizeilichen Trainings muss es jedoch sein, Phase drei zu erreichen, also<br />

die Bewegungen auch unter schwierigen <strong>und</strong> ungewohnten Bedingungen ausführen<br />

zu können. Diese Fertigkeiten müssen auch in eskalierenden polizeilich relevanten<br />

Situationen - also Stresssituationen - abgerufen werden können. Das wie<strong>der</strong>um<br />

setzt eine variable Verfügbarkeit von Bewegungsabläufen voraus.<br />

Der Übergang von ursprünglich vorrangig aufmerksam kontrollierter, angestrengter,<br />

störanfälliger <strong>und</strong> fehlerhaft koordinierter Motorik zu einer weitgehend automatischen,<br />

subjektiv anstrengungsarmen, störresistenten, variabel-verfügbaren <strong>und</strong><br />

gut koordinierten Motorik kann nur durch extensives Üben erfolgen. Extensives<br />

Üben beinhaltet sowohl kognitive als auch motorische Faktoren. Extensives Üben,<br />

als häufiges „Wie<strong>der</strong>holen ohne Wie<strong>der</strong>holung”, als „aktive, psychomotorische Tätigkeit”<br />

<strong>und</strong> als „Prozeß <strong>der</strong> Lösung dieser Aufgabe, wobei von Mal zu Mal die Mittel<br />

verän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> vervollkommnet werden” (Bernstein 1988, S. 129 f.), bewirkt 1.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> äußeren Erscheinungsform <strong>der</strong> Bewegung bzw. ihres objektiven<br />

Verlaufs, 2. Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> internen Ausführungs- <strong>und</strong> Kontrollprozesse<br />

<strong>und</strong> 3. Verän<strong>der</strong>ungen des subjektiven Erlebens. (vgl. Daugs, Igel 1998, S. 1,<br />

Daugs, Blischke 1996, S. 29, Daugs 1993, S. 39 f.)<br />

„Die beschriebenen Verän<strong>der</strong>ungen des äußeren Bewegungsablaufs <strong>und</strong> <strong>der</strong> dabei<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden Ausführungs- <strong>und</strong> Kontrollprozesse gehen einher mit Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im subjektiven Erleben. Sek<strong>und</strong>äre Automatismen werden als ‚mental<br />

372<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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