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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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<strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> des Landes<br />

Brandenburg gerecht werden kann. Dazu werden hier die theoretischen Gr<strong>und</strong>la-<br />

gen dieses Programms kritisch untersucht.<br />

Erste Ansätze <strong>der</strong> verhaltensorientierten <strong>Fortbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>, wie sie beson<strong>der</strong>s<br />

seit Beginn <strong>der</strong> 80er Jahre in alle <strong>Polizei</strong>en des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Eingang<br />

fanden, bedienten sich in erster Linie aus dem reichhaltigen F<strong>und</strong>us <strong>der</strong> damals<br />

aktuellen, psychologisch orientierten Trainingsprogramme. So fanden einzelne<br />

Seminare zur Stressbewältigung, Konflikthandhabung, Kommunikation <strong>und</strong><br />

Gesprächsführung statt. Diese hatten jedoch sehr unterschiedliche psychologischtheoretische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen: „Lerntheoretische, psychodynamische <strong>und</strong> kommunikationstheoretische<br />

Ansätze bilden wahlweise o<strong>der</strong> sich teilweise ergänzend das<br />

F<strong>und</strong>ament für all die Trainings, die Aspekte zwischenmenschlicher Konfliktbewältigung<br />

thematisieren, also z.B. Konflikthandhabung in polizeilichen Standardsituationen,<br />

Gesprächsführung o<strong>der</strong> soziale Kompetenz als Führungskraft.“ (Murck<br />

1992, S. 122) Bei <strong>der</strong> Vermittlung psychologischer Gr<strong>und</strong>lagen, also in Bezug auf<br />

Wahrnehmung, Motivation, Emotion, Gruppenprozesse u.ä., fand sich aber bereits<br />

eine gewisse Durchgängigkeit. (Murck 1992, S. 122)<br />

Die Integrierte <strong>Fortbildung</strong> schöpfte – neben den psychologisch orientierten Trainingsprogrammen<br />

– auch aus einer weiteren Quelle - den bereits vorhandenen<br />

polizeispezifischen Aus- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong>sformen, wie <strong>der</strong> Nichtschieß-<br />

/Schießausbildung, dem Training von taktischen Maßnahmen, <strong>der</strong> Eigensicherung<br />

<strong>und</strong> den Eingriffstechniken sowie dem Rechtsunterricht. Diese polizeispezifischen<br />

Inhalte wurden zuvor in <strong>der</strong> <strong>Fortbildung</strong> mit denselben Methoden vermittelt, mit<br />

denen sie den <strong>Polizei</strong>anwärtern an den <strong>Polizei</strong>schulen <strong>und</strong> in den Bereitschaftspolizeien<br />

nahe gebracht wurden. Das gr<strong>und</strong>legend Neue an <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

war also, dass man versuchte, sowohl die psychologisch orientierten als<br />

auch die polizeispezifischen Inhalte unter einem Dach zu vereinen <strong>und</strong> - unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> neusten Erkenntnisse <strong>der</strong> Erwachsenenbildung - einen übergreifenden<br />

didaktisch-methodischen Rahmen für ihre Vermittlung zu entwickeln.<br />

Welche theoretischen Ansätze lagen den einzelnen Fachsegmenten zu Gr<strong>und</strong>e,<br />

<strong>und</strong> wie weit war es überhaupt möglich, diese zu vereinen?<br />

Bereits die beiden psychologisch orientierten Fachsegmente „Stressbewältigungs-<br />

184<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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