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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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typisch für hierarchisch geglie<strong>der</strong>te Institutionen wie die <strong>Polizei</strong>. Auch wenn die<br />

Leitbil<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Bild entwerfen, wird dieses Verhalten zum Teil auch von <strong>der</strong><br />

<strong>Polizei</strong>führung von den <strong>Polizei</strong>beamten erwartet. In <strong>der</strong> handlungsbestimmenden<br />

„Cop Culture“ ist dieses Verhalten fest verankert.<br />

Welche <strong>Möglichkeiten</strong> hat die Integrierte <strong>Fortbildung</strong>, den zur Umsetzung <strong>der</strong> Ziele<br />

<strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform nötigen Lernprozess innerhalb <strong>der</strong> Organisation <strong>Polizei</strong><br />

zu unterstützen?<br />

Ausgehend davon, ob <strong>der</strong> Ausgangs- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zielwert einer angestrebten Verän<strong>der</strong>ung<br />

bekannt o<strong>der</strong> unbekannt sind, lassen sich vier Transformationsmuster bei<br />

<strong>der</strong> Gestaltung von <strong>Fortbildung</strong>smaßnahmen im Rahmen eines Transformationsprozesses<br />

unterscheiden, die jeweils ein spezifisches didaktisches Arrangement<br />

erfor<strong>der</strong>n. (zu den vier Transformationsmodellen vgl. Schäffter 1999, S. 8 ff.)<br />

Bei dem ersten Transformationsmuster handelt es sich um die Lineare Transformation.<br />

Hier sind sowohl die Ausgangslage als auch <strong>der</strong> Zielwert bekannt. Die<br />

didaktische Strukturierung entspricht dem klassischen Qualifikationsmodell. Hier<br />

stehen curricular strukturierte Maßnahmen <strong>und</strong> Trainingsverfahren im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Bis in die achtziger Jahre hinein ging man davon aus, dass „es sich bei<br />

dieser Struktur um die ‚Normalform‘ von Weiterbildung handele, einem Muster also,<br />

an dem sich das gesamte Weiterbildungssystem orientieren <strong>und</strong> auf dessen<br />

Gr<strong>und</strong>lage letztlich ein quartärer Bildungssektor flächendeckend <strong>und</strong> inhaltlich-<br />

curricular ausdifferenziert werden könnte.“ (Schäffter 1999, S. 8)<br />

So nahm man an, dass „Lernen für institutionalisierte Aufgaben <strong>und</strong> Lernen als<br />

Teil einer institutionalisierten Aufgabe [...] voraus [setzt], daß die übergeordneten<br />

Richtziele <strong>der</strong> Veranstaltung über einen organisatorischen Kontext bereits weitestgehend<br />

vorgegeben sind, wenn sie auch im Einzelfall noch herausgearbeitet <strong>und</strong><br />

ausgedeutet werden müssen <strong>und</strong> für das jeweilige Vorhaben zu präzisieren sind.“<br />

(Schäffter 1984, S. 170) Im Mittelpunkt dieser Planungsstrategie sollten situationsübergreifende<br />

„Schlüsselqualifikationen“ stehen, die aus einer allgemeinen<br />

Analyse beson<strong>der</strong>s des ökonomischen, soziologischen, psychologischen, philosophischen<br />

<strong>und</strong> naturwissenschaftlich begründetes Qualifikationsbedarfs hervorgehen<br />

sollten. Voraussetzung dafür wäre jedoch, dass Qualifikationsdefizite in<br />

allgemeiner Form bereits im Vorfeld <strong>der</strong> Veranstaltung bestimmbar sind <strong>und</strong> die<br />

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Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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