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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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zeibehörden unterstellt. Allerdings werden sie – an<strong>der</strong>s als die Brandenburger<br />

Trainer - in das tägliche Dienstgeschehen mit einbezogen <strong>und</strong> zum Training frei-<br />

gestellt.<br />

IF-Trainings werden in Form von Mehrtagesseminaren, IF-Kurzzeittrainings <strong>und</strong><br />

IF-Nichtschießen/Schießen angeboten. Damit ähnelt die Angebotspalette <strong>der</strong> im<br />

Land Brandenburg. Die IF-Trainings Nichtschießen/Schießen werden aber nicht<br />

durch IF-Trainer geleitet, son<strong>der</strong>n durch speziell ausgebildete Schießtrainer. Für<br />

die Integrierte <strong>Fortbildung</strong> im Land Brandenburg sind Erfahrungen interessant, die<br />

mit dem Training mit Farbmarkierungsmunition gemacht wurden. Dieses Training<br />

ist realitätsnah, erzeugt bei den Beteiligten einen hohen Stresspegel <strong>und</strong> führt zu<br />

guten Trainingseffekten. Die Rückmeldungen durch die beteiligten <strong>Polizei</strong>beamten<br />

zu diesen Trainings waren bisher im Wesentlichen positiv. Seminare, in denen mit<br />

Farbmarkierungsmunition trainiert wird, sind für alle in <strong>der</strong> Ausbildung befindlichen<br />

<strong>Polizei</strong>anwärter obligatorisch. Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> konnten sie<br />

aber noch nicht für alle <strong>Polizei</strong>beamten in den Behörden <strong>und</strong> Einrichtungen angeboten<br />

werden. Somit liegen in Thüringen noch keine Erfahrungen darüber vor, wie<br />

das Training von <strong>Polizei</strong>beamten angenommen wird, die sich nicht freiwillig für ein<br />

<strong>der</strong>artiges Seminar eingetragen haben. (Gespräche mit IF-Trainern <strong>und</strong> Lehrtrainern<br />

in Meiningen am 22./23.09.2004)<br />

Auch Sachsen-Anhalt übernahm nach <strong>der</strong> Wende das Konzept <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> aus Nordrhein-Westfalen. Bis Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre gab es eine sehr<br />

enge Kooperation zwischen Brandenburg <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt im Rahmen <strong>der</strong><br />

Aus- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong> von Trainern <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong>. Inzwischen haben<br />

sich die Konzepte bei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> jedoch voneinan<strong>der</strong> entfernt. So wird in Sachsen-<br />

Anhalt bereits in <strong>der</strong> Ausbildung eine Einsatzkonzeption für Amoklagen vermittelt,<br />

an <strong>der</strong> im Land Brandenburg noch gearbeitet wird. Im Abschlussstudium an <strong>der</strong><br />

Fachhochschule <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> in Aschersleben wird ein Training mit Farbmarkierungsmunition<br />

durchgeführt. Auf diesen Gr<strong>und</strong>lagen kann dann die Integrierte<br />

<strong>Fortbildung</strong> aufbauen. Große Verän<strong>der</strong>ungen gab es auch bei den Eingriffstechniken,<br />

die jetzt in Sachsen-Anhalt „Schutz- <strong>und</strong> Zugriffstechniken“ genannt werden<br />

<strong>und</strong> auf Prinzipien des Wing-Tsun beruhen. Dabei werden weniger bestimmte<br />

Techniken trainiert, son<strong>der</strong>n es wird auf natürliche Reflexe <strong>und</strong> Bewegungsmuster<br />

zurückgegriffen. Somit läst sich in wesentlich kürzerer Zeit ein größerer Trainings-<br />

224<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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