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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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dien aufgegriffenen polizeilichen Einsätzen handelt es sich meist um Situationen<br />

mit hohem Interesse für die Öffentlichkeit, die damit auch eine gewisse Fortbil-<br />

dungsrelevanz besitzen. Allerdings ist zu beachten, dass Medienberichte die Er-<br />

eignisse oft tendenziös <strong>und</strong> fehlerbehaftet darstellen <strong>und</strong> nicht unbedingt alle In-<br />

formationen enthalten, die für die Bearbeitung <strong>der</strong> Situation im IF-Seminar nötig<br />

sind.<br />

Auch Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> dem Ausland lassen sich für<br />

die Gestaltung eines IF-Seminars nur in sehr beschränktem Umfang nutzen, da es<br />

oft schwer möglich ist, einen konkreten Bezug zur praktischen Tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten<br />

im Land Brandenburg herzustellen. Allerdings können Statistiken aus<br />

an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> dem Ausland genutzt werden, um die Häufung bestimmter<br />

Schlüsselsituationen in <strong>der</strong> polizeilichen Tätigkeit festzustellen. Das bietet<br />

sich beson<strong>der</strong>s bei Ereignissen an, die relativ selten sind <strong>und</strong> im Land Brandenburg<br />

kaum vorkommen, auf die man die <strong>Polizei</strong>beamten aber trotzdem vorbereiten<br />

muss. Ein markantes Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Schusswaffengebrauch gegen<br />

<strong>Polizei</strong>beamte. Beson<strong>der</strong>s gefährliche <strong>und</strong> öffentlichkeitswirksame Einsätze werden<br />

über Län<strong>der</strong>grenzen hinaus bekannt. Aus den Erfahrungen an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong><br />

lassen sich auch mögliche Entwicklungstrends ableiten. Gerade in <strong>der</strong> Verbrechensentwicklung<br />

- <strong>und</strong> den sich daraus ergebenden Anfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Polizei</strong><br />

- sind uns die USA oft einen Schritt voraus. Die Beispiele aus an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> dem Ausland, die durch die Medien publik gemacht werden, sind meist<br />

sehr spektakulär <strong>und</strong> interessant, lassen aber oft keine Relevanz für die Arbeit <strong>der</strong><br />

<strong>Polizei</strong>beamten im Land Brandenburg erkennen. Die Nutzung dieses Materials ist<br />

deshalb nur bei beson<strong>der</strong>en Sachverhalten angebracht, für die sich in Brandenburg<br />

nicht genug Beispiele finden lassen, die aber auch bei uns auftreten könnten,<br />

wie z.B. Massaker in Schulen, lagebedingter Erstickungstod bei Festgenommenen<br />

<strong>und</strong> Schießereien bei Überfällen.<br />

Eine weitere Möglichkeit, Realsituationen für die Integrierte <strong>Fortbildung</strong> aufzubereiten,<br />

ist die Nutzung von Aufzeichnungen polizeilicher Anhalte- <strong>und</strong> Kontrollsituationen.<br />

An<strong>der</strong>e B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>, wie das Saarland (Bethschnei<strong>der</strong>, Pasquay 2004)<br />

<strong>und</strong> Hamburg (Peters, Zillmann 2004) haben mit dieser Methode im Rahmen des<br />

Eigensicherungs-Trainings bereits gute Erfahrungen gemacht. (vgl.4.3) Nach Erfolgen<br />

eines Pilotprojektes in Rheinland-Pfalz im Jahre 2001 mit Kameras in Strei-<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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