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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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Gruppe innerhalb eines vorgegebenen Rahmens berücksichtigt werden, ohne je-<br />

doch das Seminarziel aus dem Auge zu verlieren. Eine Zielerreichung ist aber nur<br />

möglich, wenn es sich beim Seminarziel nicht nur um das Ziel <strong>der</strong> Trainer handelt,<br />

son<strong>der</strong>n sich auch die Gruppe mit diesem identifizieren kann. Deshalb muss sich<br />

<strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Zielfindung <strong>und</strong> -abgleichung über das gesamte Seminar erstre-<br />

cken <strong>und</strong> darf nicht auf eine zeitlich begrenze „Motivationsphase” beschränkt blei-<br />

ben. Inhalte <strong>und</strong> Methoden des Seminars können dann - im Rahmen des vorge-<br />

gebenen Themas - <strong>der</strong> Struktur <strong>und</strong> den Bedürfnissen <strong>der</strong> Gruppe so angepasst<br />

werden, dass eine Zielerreichung möglich ist. Voraussetzung dafür ist eine genaue<br />

Analyse <strong>der</strong> Gruppe, die zu Beginn des Seminars erfolgen muss. Auf dieser<br />

Gr<strong>und</strong>lage kann <strong>der</strong> Trainer dann konkrete Vorgaben für den Seminarverlauf ma-<br />

chen, die sowohl den Bedürfnissen <strong>der</strong> Gruppe entsprechen, als auch zur Erreichung<br />

<strong>der</strong> vom Trainer angestrebten Ziele beitragen.<br />

Wenn man <strong>der</strong> Gruppe die Möglichkeit gibt, selbst erlebte Fälle zu schil<strong>der</strong>n, so<br />

werden dabei meist mehr fortbildungsrelevante Sachverhalte zu Tage treten, als<br />

innerhalb eines Seminars bearbeitet werden können. Somit kommt <strong>der</strong> didaktischen<br />

Reduktion eine wichtige Rolle zu: „Aus <strong>der</strong> Fülle des Lernmöglichen ist also<br />

unter dem Aspekt des Situativen herauszufiltern, was in einer bestimmten Lebenssituation<br />

lernbar erscheint.” (Tietgens 1992, S. 138) Die situationsbezogene<br />

Verkürzung des Lernbaren auf das fallweise Lernmögliche ist dabei nicht als Vereinfachung<br />

zu verstehen. Es soll dabei das „für die Lernziele ausschnitthaft Wirksame”<br />

(Tietgens 1992, S. 143) gef<strong>und</strong>en werden. Dabei muss <strong>der</strong> Trainer Gr<strong>und</strong>legendes<br />

hervorheben, Beziehungsreiches herstellen <strong>und</strong> den Lernenden Bedeutsames<br />

artikulieren. (Tietgens 1992, S. 144) Aus diesen Anfor<strong>der</strong>ungen ergeben<br />

sich auch die gr<strong>und</strong>legenden Aufgaben für den IF-Trainer: „Das Rollenprofil des<br />

Kursleiters in trainingsorientierten Veranstaltungen hat somit zwei unterschiedliche<br />

Bereiche zu integrieren: Einerseits ist er als Sachexperte für den formalisierten<br />

Ablauf des Trainings <strong>und</strong> das Erreichen einzelner Lernergebnisse verantwortlich<br />

(Lernorganisator), gleichzeitig muß er dafür sorgen, daß dies in einer lernför<strong>der</strong>lichen<br />

Atmosphäre (Abbau von Konkurrenz <strong>und</strong> Leistungsangst) geschieht, wodurch<br />

auch funktionales Lernen Spaß machen <strong>und</strong> persönliche Befriedigung bereiten<br />

kann.” (Schäffter 1984, S. 72 )<br />

Eine zielgerichtete didaktische Reduktion ist auch gr<strong>und</strong>legend für die Entwicklung<br />

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Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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