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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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<strong>Fortbildung</strong> in Berührung kamen, bereits eine regelmäßige Zweikampfausbildung<br />

innerhalb <strong>der</strong> Deutschen Volkspolizei erhalten. Die Deutsche Volkspolizei bediente<br />

sich – wie ursprünglich auch die <strong>Polizei</strong> in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n – Elementen<br />

<strong>der</strong> Budo-Sportarten, beson<strong>der</strong>s aus dem Judo. (Autorenkollektiv 1973) Diese<br />

Ausbildung wurde von ausgebildeten Sportlehrern, Übungsleitern <strong>und</strong> Trainern<br />

durchgeführt. Durch regelmäßiges Training im Dienstsport konnte auch – je nach<br />

Diensteinheit mehr o<strong>der</strong> weniger – Handlungssicherheit in diesen Techniken er-<br />

zielt werden.<br />

Auf jeden Fall war die Trainingsmethodik <strong>der</strong> Selbstverteidigung vor Einführung<br />

<strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> - sowohl in den alten als auch in den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

- sehr stark am herkömmlichen Kampfsporttraining orientiert. Die Integrierte<br />

<strong>Fortbildung</strong> sollte es durch die Beschränkung des Repertoires möglich machen,<br />

mit weniger körperlichem Einsatz <strong>und</strong> weniger Wie<strong>der</strong>holungen eine Handlungssicherheit<br />

<strong>der</strong> Beamten in gefährlichen Einsatzsituationen zu erreichen. Diese<br />

Techniken sollten erst in Einzelelementen, dann im kompletten Ablauf <strong>und</strong> zum<br />

Schluss im Rahmen komplexer Rollenspiele trainiert werden.<br />

Das Programm <strong>der</strong> Eingriffstechniken zeigte im Land Brandenburg in <strong>der</strong> Praxis<br />

drei Schwachpunkte:<br />

1. Bei jüngeren Kollegen, welche diese Techniken bereits auf <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>schule<br />

gelernt hatten <strong>und</strong> diese nur noch wie<strong>der</strong>holen mussten, war<br />

durchaus ein Trainingseffekt erkennbar. Für ein Neuerlernen dieser<br />

Techniken reicht die Zeit aber nicht aus. Die <strong>Polizei</strong>beamten spürten sehr<br />

schnell, dass es im Rahmen des IF-Trainings nicht möglich war, diese<br />

Techniken handlungssicher zu erlernen.<br />

2. Die ausgewählten Schwerpunkte, die man mit Hilfe dieser Techniken<br />

meistern sollte, waren oft nicht die Schwerpunkte des Einsatzgeschehens<br />

im Land Brandenburg.<br />

3. Für viele <strong>der</strong> Einsatzsituationen, für die die Eingriffstechniken trainiert<br />

werden sollten, verfügten die <strong>Polizei</strong>beamten bereits über praxiserprobte<br />

<strong>und</strong> wirksame Handlungsmuster.<br />

Die <strong>Polizei</strong>beamten waren demzufolge wenig motiviert, die vorgegebnen Eingriffs-<br />

techniken zu erlernen.<br />

196<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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