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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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Organisation schadet. Dies sollte auch den Organisationsmitglie<strong>der</strong>n klar sein.”<br />

(von <strong>der</strong> Weth 2003, S. 50) Beide Kulturen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> sind auf diesem<br />

Weg sehr unterschiedlich weit vorangekommen.<br />

Ein solches Training, dass die <strong>Polizei</strong>beamten auch auf den Umgang mit unvorhersehbaren<br />

Situationen vorbereitet, könnte nach von <strong>der</strong> Weth 2003, S. 53, fol-<br />

gen<strong>der</strong>maßen aufgebaut sein:<br />

- Das Training sollte auf einer soliden Kenntnis <strong>der</strong> Standardprozeduren <strong>der</strong> trainierten<br />

Gruppe aufbauen, also von den Verhaltensmustern <strong>der</strong> „Cop Culture”<br />

ausgehen.<br />

- Durch Simulationen <strong>und</strong> Planspiele können verschiede Einflussfaktoren komplexer<br />

Entscheidungen (z.B. Vorwissen, emotionale Belastung, Zeitdruck) vorgegeben<br />

<strong>und</strong> variiert sowie unterschiedliche Rahmenbedingungen, soziale<br />

Kontexte <strong>und</strong> Gruppenkonstellationen vorgegeben werden.<br />

- Es sollten Entscheidungsheuristiken für komplexe Situationen vermittelt <strong>und</strong><br />

unter unterschiedlichen Randbedingungen erprobt werden. Dadurch soll die<br />

Spezifität <strong>der</strong> Situation aufgezeigt werden <strong>und</strong> die <strong>Polizei</strong>beamten sollen erkennen<br />

lernen, unter welchen Bedingungen diese Entscheidungsheuristiken<br />

angewendet werden können.<br />

- Der wichtigste Punkt besteht darin, dass die Seminarteilnehmer ihre eigenen<br />

Handlungsmöglichkeiten in komplexen Situationen - sowohl durch eigenes Erleben<br />

als auch durch Rückmeldung von Trainern – kennen lernen. Sie sollen<br />

erfahren, welche ihrer Denk- <strong>und</strong> Handlungsgewohnheiten sich unter welchen<br />

Konstellationen als Stärken o<strong>der</strong> Schwächen erweisen, um dies bei ihren Entscheidungen<br />

später – möglichst gewohnheitsmäßig – berücksichtigen zu können.<br />

„Es gibt also durchaus <strong>Möglichkeiten</strong> sich darauf vorzubereiten, dass man in kritischen<br />

Situationen in komplexe <strong>und</strong> neuartige Entscheidungssituationen gerät <strong>und</strong><br />

diese ohne die Hilfe eines gesicherten Verfahrens o<strong>der</strong> einer gesicherten Regel<br />

bewältigen muss – o<strong>der</strong> es sogar notwendig wird, eine solche Regel zu brechen,<br />

Die Verantwortung <strong>und</strong> die Freiheit für diese Entscheidung kann einem jedoch<br />

niemand abnehmen” (von <strong>der</strong> Weth 2003, S. 53)<br />

Für die täglich wie<strong>der</strong>kehrenden „Standardsituationen” stellt die „Cop Culture” pra-<br />

360<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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