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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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- Wie soll das Feedback erfolgen? (Pictoral, Video, als kinematisches Feedback,<br />

378<br />

Zahlenwerte)<br />

- Wie genau soll das Feedback sein? (“Den Beugungswinkel um 3.5 Grad ver-<br />

kleinern!”, “Der Winkel ist zu groß!” o<strong>der</strong> “Geht noch gerade so!”<br />

- Wie oft soll das Feedback erfolgen? (Nach je<strong>der</strong> Bewegung, je<strong>der</strong> zweiten,<br />

fünften o<strong>der</strong> zehnten?<br />

Diese Fragen lassen sich zurzeit noch nicht abschließend beantworten, son<strong>der</strong>n<br />

hier ist es notwendig, ständig die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Sportwissenschaft zu<br />

verfolgen. Zu <strong>der</strong> Frage, wie oft ein Feedback erfolgen sollte, zeigte eine Untersu-<br />

chung, dass Rückmeldungen nach jeweils fünf Versuchen die besten Ergebnisse<br />

bringen, gefolgt von <strong>der</strong> Rückmeldungen nach einem, 10 <strong>und</strong> 15 Versuchen.<br />

(Swinnen 1996, S. 49) Wenn <strong>der</strong> Lernende über eine genaue Vorstellung von dem<br />

korrekten Bewegungsablauf <strong>und</strong> auch über die entsprechenden sensorischen Informationen<br />

verfügt, die ihm eine Kontrolle <strong>der</strong> eigenen Bewegung ermöglichen,<br />

so kann er die Fehler aber auch selbst entdecken <strong>und</strong> korrigieren. Wenn auch nur<br />

eine dieser Bedingungen nicht gegeben ist, so gewinnen Rückmeldungen von au-<br />

ßen stark an Bedeutung. (Swinnen 1996, S. 42)<br />

Entscheidend für den Nutzeffekt von Tagesseminaren ist die Gestaltung <strong>der</strong> Trainingsbedingungen.<br />

So weist DuCharme darauf hin, dass Polizisten es lernen müssen,<br />

auch unter ungünstigen Bodenverhältnissen <strong>und</strong> mit behin<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Kleidung,<br />

wie z.B. <strong>der</strong> Schutzweste, sachgemäß zu fallen. (DuCharme 2001, Füllgrabe<br />

2002, S. 12 f.) So stellt auch Füllgrabe fest: „Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten alle wichtigen<br />

polizeilichen Szenarien unter realistischen Bedingungen (z.B. schlechten Sichtverhältnissen,<br />

Stress durch Lärm, Beschimpfung durch das Gegenüber, beengte<br />

Räumlichkeiten) geübt werden.” (Füllgrabe 2002, S. 192) Ein Training <strong>der</strong> Eingriffstechniken<br />

auf <strong>der</strong> Matte o<strong>der</strong> in relativ übersichtlichen Seminarräumen reicht<br />

also nicht aus, son<strong>der</strong>n es müssen Kulissenräume genutzt, bzw. geschaffen werden,<br />

die ein Training unter realitätsnahen Bedingungen (z.B. enge Räume, Möbel,<br />

Flaschen auf dem Boden) ermöglichen. Je nach Seminarthema können die Eingriffstechniken<br />

auch im Freien trainiert werden. Für das Training des Schusswaffeneinsatzes<br />

unter realistischen Bedingungen stehen im Land Brandenburg mehrere<br />

Schießanlagen zur Verfügung, die mit „Blue-Box”-Technik ausgestattet sind.<br />

Weiterhin ist Beschaffung von Farbmarkierungswaffen, mit denen ein Training des<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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