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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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ten erfolgte also immer nur in Folge bedeuten<strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>einsätze <strong>und</strong> <strong>der</strong>er öffent-<br />

lichen Diskussion. (Winter 1998, S. 207)<br />

Das Berufsbild des <strong>Polizei</strong>beamten <strong>und</strong> die <strong>Polizei</strong>struktur erfuhren seit Beginn <strong>der</strong><br />

90er Jahre weitere tief greifende Verän<strong>der</strong>ungen. Beson<strong>der</strong>s die Einstellung von<br />

Frauen in die <strong>Polizei</strong> hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Berufs-<br />

bildes des <strong>Polizei</strong>beamten. Durch die Einstellung von Frauen verän<strong>der</strong>te sich auch<br />

das Arbeitsklima auf den Revieren. In naher Zukunft werden immer mehr weibli-<br />

che Vorgesetzte den Dienstablauf mitbestimmen. Dadurch wird sich das Berufs-<br />

bild <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> noch weiter verän<strong>der</strong>n. (Wagner-Haase 1995b, S. 2 f.) Auch das<br />

Image <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> ist durch die Einstellung von Frauen – bei allen noch bestehen-<br />

den Problemen - bereits im Verän<strong>der</strong>n begriffen. (Wagner-Haase 1995b, S. 99) In<br />

<strong>der</strong> Zeit zuvor wurde <strong>der</strong> Bürger in erster Linie mit männlichen Beamten konfron-<br />

tiert. Die Einstellung von Frauen trug zwar zur Verbesserung des Verhältnisses<br />

zwischen Bürger <strong>und</strong> <strong>Polizei</strong> bei, es zeigte sich aber auch, dass <strong>Polizei</strong>be-<br />

amtinnen im uniformierten Streifendienst vom Bürger <strong>und</strong> ihren männlichen Kolle-<br />

gen nicht so sehr akzeptiert werden. Wagner-Hase zieht daraus den Rückschluss,<br />

dass <strong>der</strong> uniformierte Streifendienst sowohl von den weiblichen als auch den<br />

männlichen Befragten immer noch als Männerdomäne angesehen wird. Weibliche<br />

<strong>Polizei</strong>beamte werden oft mit Vorurteilen belastet, die sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit nur<br />

sehr schwer wie<strong>der</strong> abbauen lassen. (Wagner-Haase 1995b, S. 93)<br />

Die Unzufriedenheit mit dem Beruf, die in einigen Landespolizeien bereits wäh-<br />

rend <strong>der</strong> 80er Jahre zu konstatieren war, verstärkte sich ab Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

ganz beträchtlich. So gab etwa die Hälfte <strong>der</strong> von Feltes (Feltes 1990) befragten<br />

<strong>Polizei</strong>beamten an, sie würde diesen Beruf „bestimmt“ o<strong>der</strong> „wahrscheinlich“ nicht<br />

wie<strong>der</strong> wählen. Von fast zwei Dritteln <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten wurde die Darstellung<br />

<strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> in den Medien als verzerrend <strong>und</strong> für die eigene Arbeit demotivierend<br />

erlebt. Auch fühlten sich die <strong>Polizei</strong>beamten von Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung nicht res-<br />

pektiert. (Ohlemacher, Bosold, Pfeiffer 2000, S. 221 ff.) Als Gründe für die wach-<br />

sende Arbeitsunzufriedenheit wurden beispielsweise in Nie<strong>der</strong>sachsen die Ar-<br />

beitsorganisation in <strong>der</strong> eigenen Dienststelle, das Verhältnis zum nächst höheren<br />

(nicht dem direkten) Vorgesetzten, die Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>, die Einkommenssitu-<br />

ation, die <strong>der</strong>zeitige Verwendung <strong>und</strong> <strong>der</strong> hierarchische Aufbau <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> ge-<br />

nannt. (Wempe, Heß 1999, S. 105 f.) Korell <strong>und</strong> Liebel stellten diesen Trend eben-<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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