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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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4. eine Integration von Theorie <strong>und</strong> Praxis.<br />

(nach Söltenfuß 1983)<br />

Weitere Bedeutungen des Rollenspiels ergeben sich daraus, dass sich<br />

1. auch außergewöhnliche Verhaltensformen spielerisch üben lassen,<br />

2. die Handlungen außerhalb des Spiels (mit Einschränkungen) keine nega-<br />

tiven Konsequenzen haben,<br />

3. das Verhalten im Rollenspiel sanktionsfrei ist,<br />

4. die Handlung verän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>holt werden kann,<br />

5. Handlungszusammenhänge durchschaubar werden <strong>und</strong><br />

6. durch Feedback eine Rückmeldung zum eigenen Verhalten gegeben<br />

wird. (nach Freudenreich, Gräßler, Köberling 1978)<br />

Die theoretischen Ansätze zur Implementierung von Rollenspielen in die Integrier-<br />

te <strong>Fortbildung</strong> wurden Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre im Wesentlichen dem Buch: „Rollen-<br />

spiel: Rollenlernen für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Erzieher in Kin<strong>der</strong>gärten, Vorklassen <strong>und</strong> ersten<br />

Schuljahren“ (Freudenreich, Gräßler, Köberling 1978) entnommen. Wie <strong>der</strong> Titel<br />

des Buches zeigt, wurde diese Form von Rollenspielen nicht speziell für die Er-<br />

wachsenenbildung entwickelt <strong>und</strong> nicht auf die spezifischen Bedingungen <strong>der</strong> Po-<br />

lizei abgestimmt. So findet das Rollenspiel bei den Beamten, die am Seminar teil-<br />

nehmen, oft nicht die nötige Resonanz. Die Ablehnung von Rollenspielen durch<br />

die Seminarteilnehmer schlägt sich wie<strong>der</strong>um auf die Einstellung <strong>der</strong> Trainer zum<br />

Rollenspiel nie<strong>der</strong>. Dabei sind gerade <strong>der</strong> persönliche Einsatz des Trainers, seine<br />

innere Einstellung <strong>und</strong> seine Mo<strong>der</strong>ation Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für das Gelingen<br />

des Rollenspiels.<br />

<strong>Polizei</strong>beamte sollen durch die Rollenspiele zu einer Än<strong>der</strong>ung von Verhaltensweisen<br />

bewegt werden, die sich in <strong>der</strong> Praxis h<strong>und</strong>ertfach bewährt haben <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> „Cop Culture“ fest verwurzelt sind. So findet man im „Wörterbuch für Erziehung<br />

<strong>und</strong> Unterricht“ unter dem Stichwort „Rollenspiel“ den Hinweis, dass <strong>der</strong> Lehrer<br />

in <strong>der</strong> Einübungsphase eines Rollenspiel „umso mehr Geduld aufbringen<br />

(muß), je älter seine Schüler sind, denen nicht zuletzt die Schule über Jahre hinweg<br />

die Fähigkeit zur spontanen spielerischen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Ernstsituationen<br />

<strong>der</strong> Umwelt ausgetrieben hat.“ (Köck, Ott 1997, S. 606) Je<strong>der</strong> kann sich<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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