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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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6 Neugestaltung <strong>der</strong> Seminare <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

im Hinblick auf die Ziele <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform<br />

6.1 Aufbau <strong>und</strong> Methodik des IF-Seminars<br />

6.1.1 Allgemeine Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Methoden<br />

Um die Ziele <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> lan-<br />

desweit umsetzen zu können, wäre es sinnvoll, die IF-Trainer nicht mehr dezentral<br />

den Schutzbereichsleitern zu unterstellen, son<strong>der</strong>n diese von einer zentralen Stel-<br />

le aus zu führen. Damit ließe sich das in Abb. 1 dargestellte “Interessendreieck”<br />

<strong>der</strong> Teilnahme am IF-Seminar aufbrechen. Zentrale Zielstellungen innerhalb des<br />

Reformprozesses <strong>und</strong> Maßnahmen zur Erhöhung <strong>der</strong> Eigensicherung könnten<br />

dann – unbeschadet <strong>der</strong> Tageserfor<strong>der</strong>nisse in den einzelnen Schutzbereichen –<br />

landesweit umgesetzt werden. Eine solche Strukturverän<strong>der</strong>ung würde aber mit<br />

dem Reformziel „Mehr Grün auf die Straße” kollidieren, da im Falle einer zentralen<br />

Anbindung <strong>der</strong> Trainer <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> diese nicht mehr zum Wach<strong>und</strong><br />

Wechseldienst <strong>der</strong> einzelnen Schutzbereiche zählen würden. Deshalb sind<br />

strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen in dieser Richtung vorerst nicht zu erwarten.<br />

So beschränkt sich das folgende Kapitel darauf, zu zeigen, wie in den Seminaren<br />

<strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> – ausgehend von den bisher erarbeiteten lerntheoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen <strong>und</strong> im Rahmen <strong>der</strong> gegenwärtigen Organisationsstruktur -<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ungen erreicht werden können, die sowohl eine Umsetzung <strong>der</strong><br />

Ziele <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>strukturreform unterstützen, als auch den erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Eigensicherung gerecht werden.<br />

In <strong>der</strong> konstruktivistischen Erwachsenendidaktik <strong>und</strong> <strong>der</strong> psychologischen Handlungsregulationstheorie<br />

wird <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen Denken <strong>und</strong> Handeln<br />

als Wechselwirkungsprozess angesehen. Handlungskompetenz kann aus dieser<br />

Sicht nur erworben werden, wenn - neben <strong>der</strong> Aneignung von handlungsrelevantem<br />

Wissen - auch die Möglichkeit zur Handlungserfahrung besteht. Nur über<br />

Handlungserfahrung können kognitive Strukturen aufgebaut werden, die das Abrufen<br />

von erlernten Handlungsmustern in ähnlichen Situationen ermöglichen. Handlungsfähigkeit<br />

kann also nur erworben werden, wenn das Lernen selbst als Handlung<br />

erfolgt. (Stroex 1996, S. 91 f.) Frontale Unterrichtsmethoden wie <strong>der</strong> Lehrervortrag,<br />

tragen demzufolge nicht unmittelbar zur Verhaltensän<strong>der</strong>ung bei. Unter<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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