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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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ungen <strong>und</strong> klare Verantwortlichkeiten für eine qualitätsgerechte Arbeitsorganisati-<br />

on. Bei <strong>der</strong> Umsetzung dieses Systems unterstützen erfahrene <strong>Polizei</strong>angehörige<br />

als Dienststellenberater.“ (Schönbohm 2002) Mit dieser höheren Verantwortung<br />

<strong>und</strong> den „wachsenden Gestaltungsmöglichkeiten in ihrer Arbeit vor Ort“ sollte dem<br />

b<strong>und</strong>esweiten Trend zur wachsenden Arbeitsunzufriedenheit <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Gerade was die Einbeziehung <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten betraf, gab es jedoch im Verlauf<br />

des Reformprozesses ständig Probleme. So wurde in einem Artikel in dem Internet-Angebot<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift "Das Parlament" mit <strong>der</strong> Beilage "Aus Politik <strong>und</strong> Zeitgeschichte"<br />

festgestellt:<br />

„Zwischen Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) <strong>und</strong> seinen r<strong>und</strong><br />

8 000 Polizisten herrscht seit Wochen Kriegszustand. Der Ex-B<strong>und</strong>eswehrgeneral<br />

hat sich bei <strong>der</strong> anstehenden Strukturreform für eine Radikalkur entschieden, was<br />

ihm die Beamten äußerst übel nehmen. Von den bisher sechs <strong>Polizei</strong>präsidien<br />

sollen künftig nur noch zwei in Potsdam <strong>und</strong> Frankfurt/O<strong>der</strong> erhalten bleiben. Der<br />

Rest wird für immer geschlossen. [...]<br />

R<strong>und</strong> 2 500 aus allen Teilen Brandenburgs angereiste Polizisten heizten Schönbohm<br />

ordentlich ein. Vor dem Landtag demonstrierten sie mit Trommeln <strong>und</strong> Trillerpfeifen<br />

gegen die Reform. Für den bisher erfolgsverwöhnten Innenminister war<br />

das offenbar die bisher schwerste St<strong>und</strong>e innerhalb seiner einjährigen Amtszeit.<br />

Als er an das Rednerpult trat, kam es zum Eklat. Sämtliche Polizisten drehten ihrem<br />

obersten Dienstherrn spontan den Rücken zu. Dennoch ließ er nicht locker<br />

<strong>und</strong> verteidigte wortreich seine Pläne. ‚Für einen Innenminister ist es keinesfalls<br />

ein Vergnügen, mit <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> im Streit zu liegen‘, rief er den Beamten zu. Zehn<br />

Jahre nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gründung des Landes Brandenburg müssten jetzt die vor-<br />

handenen Strukturen endgültig verän<strong>der</strong>t werden.<br />

‚Wir brauchen mehr Indianer <strong>und</strong> weniger Häuptlinge‘, wird Schönbohm nicht müde<br />

zu erklären. Die Reform verringere den Verwaltungsaufwand erheblich. ‚Damit<br />

bekommen wir mehr Grün für die Verbrechensbekämpfung auf die Straße‘, verspricht<br />

<strong>der</strong> Minister. Durch die Schließung <strong>der</strong> Präsidien sollen in den kommenden<br />

Jahren immerhin 700 Stellen eingespart werden. Die können dann auf den Straßen<br />

ihren Dienst verrichten. Der Landeshaushalt wird damit nach Schönbohms<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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