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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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orientiert sich – wie die Integrierte <strong>Fortbildung</strong> - am Leitfaden 371 „Eigensicherung<br />

im <strong>Polizei</strong>dienst“ (LF 371). Das Systemische Einsatztraining wird in viertägigen<br />

Seminaren an dezentralen Stützpunkten durchgeführt. Allerdings verfügt nicht jede<br />

Dienststelle über einen SET-Stützpunkt, sodass nicht allen <strong>Polizei</strong>beamten diese<br />

Trainingsmöglichkeit zur Verfügung steht. Auch das Systemische Einsatztraining<br />

soll im Team teaching durchgeführt werden. In <strong>der</strong> Praxis lässt sich dieser Gr<strong>und</strong>-<br />

satz aus Personalgründen aber meist nicht umsetzen. (Ehben, Wolff 2004) Ziel-<br />

gruppen des Trainings sind in erster Linie die Beamten des Sofort- <strong>und</strong> Funkstrei-<br />

fendienstes. Themen <strong>der</strong> Seminare sind z.B. Konfliktbewältigung, Eingriffsrecht,<br />

Straßenverkehr <strong>und</strong> Umweltschutz. Alle Beamten des Sofort- <strong>und</strong> Funkstreifen-<br />

dienstes sollen jährlich an einer Veranstaltung teilnehmen. (Gremmler 1991, S.<br />

143)<br />

Das Konzept des Systemischen Einsatztrainings ist auch für die Brandenburger<br />

<strong>Polizei</strong> interessant. In diesem Training sollen – wie in <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> -<br />

Praxisprobleme aufgearbeitet werden. In einer Untersuchung des Konzeptes des<br />

Systemischen Einsatztrainings wurde die Frage „Was ist Praxis?“ neu gestellt.<br />

Dabei wurden über zwei Monate polizeiliche Tätigkeiten ausgewertet <strong>und</strong> solche<br />

herausgefiltert, die häufig auftreten <strong>und</strong> den polizeilichen Alltag prägen. Im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Frage „Wie“ polizeiliche Praxis durchgeführt wird, stand <strong>der</strong> qualitative<br />

Aspekt polizeilicher Arbeit. Dieser wurde an Befragungen von Beamten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Vorgesetzten sowie <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Dienstaufsichtsbeschwerden eines Jahres<br />

festgemacht. In einem Test wurde weiterhin festgestellt, dass nicht tolerierbares<br />

Verhalten u.a. auf defizitäres „Rucksackwissen“ zurückzuführen sei, wobei unter<br />

„Rucksackwissen“ Informationen verstanden wurden, die zur Bewältigung des<br />

täglichen Dienstes häufig wie<strong>der</strong>kehrend benötigt werden. (Gremmler 1991, S.<br />

142)<br />

Die Untersuchung ergab, dass personale, motivationale, situative <strong>und</strong> Zielaspekte<br />

bei <strong>der</strong> Erklärung von Verhalten mit berücksichtigt werden müssen. Für die Gestaltung<br />

des Trainings zog man daraus folgende Schlussfolgerungen: „Der aktuelle<br />

Fall, freiwillig aufbereitet (per Video nachgestellt) <strong>und</strong> dargestellt von dem (den)<br />

beteiligten Beamten, gestattet eine umfassende Analyse unter weitgehen<strong>der</strong> Berücksichtigung<br />

aller einwirkenden Variablen. [...] Ein für bestimmte Probleme symptomatischer<br />

Fall wird an authentischem Ort mit möglichst unbekannten Schau-<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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