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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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lebnisse frei zu schil<strong>der</strong>n. Hier erfolgt eine Reflexion <strong>der</strong> Situation aus <strong>der</strong> Erinne-<br />

rung heraus.<br />

Bei <strong>der</strong> Vorstellung eines selbst erlebten Sachverhaltes kommt es auf mehreren<br />

Ebenen zu einem Lerneffekt. Zum einen verarbeitet <strong>der</strong> Teilnehmer durch die Verbalisierung<br />

das Ereignis selbst - wodurch für ihn persönlich ein Lerneffekt entsteht<br />

- zum an<strong>der</strong>en gibt es auch einen Lerneffekt für die an<strong>der</strong>en Teilnehmer in <strong>der</strong><br />

Gruppe, die im Verlauf des Seminars nach einer adäquaten Problemlösung suchen<br />

können. Die in den einzelnen Seminaren geschil<strong>der</strong>ten Fälle können von den<br />

Trainern – wenn nötig nach entsprechen<strong>der</strong> Anonymisierung – später als empirisches<br />

Material qualitativer Art für die Planung <strong>und</strong> Gestaltung zukünftiger IF-<br />

Seminare genutzt werden.<br />

Als nächster Bearbeitungsschritt des Sachverhaltes erfolgt eine Situationsanalyse.<br />

Dabei wird von <strong>der</strong> Gruppe die Frage bearbeitet: „Wie hätte eine kompetente Bewältigung<br />

dieser Situation aussehen können?” Geeignete Methoden zur Analyse<br />

<strong>der</strong> Situation sind die Diskussion in <strong>der</strong> Gruppe <strong>und</strong> das Rollen- bzw. Planspiel.<br />

Dabei können nicht nur Defizite im Verhalten, son<strong>der</strong>n auch im Wissen zu Tage<br />

treten. Diese Wissensdefizite sollten immer dann bearbeitet werden, wenn sie <strong>der</strong><br />

Gruppe bewusst werden. Theorieblöcke, z.B. in den Fachsegmenten Eingriffsrecht,<br />

Kommunikation o<strong>der</strong> Stressbewältigung, sollten demzufolge zwar gründlich<br />

vorbereitet werden, ihr Einsatz sollte aber nicht von vornherein fest geplant werden.<br />

Eine Stoffvermittlung durch den Trainer ist möglichst zu vermeiden. Ein geeignetes<br />

Instrument zur Erarbeitung theoretischer Inhalte ist dagegen die Gruppenarbeit<br />

mit anschließen<strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse im Plenum.<br />

Ein wichtiges Instrument zur Aufdeckung von Defiziten <strong>und</strong> zur Einleitung von<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ungen im Rahmen des IF-Seminars ist die Bearbeitung von misslungenen<br />

Einsätzen. In diesem Fall erhält das Seminar einen Supervisionsgruppen-Charakter.<br />

Dabei ist von Seiten <strong>der</strong> Trainer eine große Sensibilität beim Umgang<br />

mit <strong>der</strong> Problematik erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Ein viel versprechen<strong>der</strong> Ansatz zur Bearbeitung von selbst erlebten Sachverhalten<br />

im IF-Wochenseminar - mit dem sowohl eine Verhaltensän<strong>der</strong>ung im Sinne <strong>der</strong><br />

<strong>Polizei</strong>strukturreform als auch eine hohe Motivation <strong>der</strong> Seminarteilnehmer erreicht<br />

werden können - ist die Dialogische Intervention nach Wyrwa (Wyrwa 1996)<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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