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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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<strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> Beachtung finden. Die Praktische Erfahrung zeigte auch,<br />

dass die Einsicht in Kommunikationsmodelle oft nicht das reale Verhalten <strong>der</strong> Po-<br />

lizeibeamten in polizeilichen Standardsituationen verän<strong>der</strong>n konnte, da reale<br />

Einsatzsituationen so gut wie immer stressbesetzt sind <strong>und</strong> die <strong>Polizei</strong>beamten für<br />

die meisten Standardsituationen bereits über fest geprägte, praxiserprobte Kom-<br />

munikationsmuster verfügen.<br />

Seminare zu diesen beiden psychologisch orientierten Fachsegmenten <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> wurden auch schon vor Etablierung <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

sowohl in <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> als auch in an<strong>der</strong>en Bereichen des öffentlichen Lebens erfolgreich<br />

durchgeführt. Nun sollten sie mit vier an<strong>der</strong>en Elementen verb<strong>und</strong>en<br />

werden, die bisher fast ausschließlich im Rahmen <strong>der</strong> polizeilichen Aus- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

angeboten worden waren.<br />

Eines dieser Elemente ist das Training <strong>der</strong> Taktik/Eigensicherung. Trainiert wurde<br />

dieser Bereich bis dahin in Form von Übungen. (PDV 230) Diese Übungen wurden<br />

meist im großen Maßstab durchgeführt. In <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> trainiert<br />

dagegen meist nur ein Team von zwei <strong>Polizei</strong>beamten eine bestimmte Einsatzsituation<br />

im Rollenspiel. Gr<strong>und</strong>lage dieses Trainings ist <strong>der</strong> Leitfaden 371 „Eigensicherung<br />

im <strong>Polizei</strong>dienst.“ (LF 371) Kernstück dieses Leitfadens ist das „<strong>Polizei</strong>liche<br />

Einsatzmodell“, das jeden Einsatz in die einzelnen Phasen <strong>der</strong> Vorbereitung,<br />

Aktion <strong>und</strong> Nachbereitung unterglie<strong>der</strong>t. Diese Phasen werden auch im IF-Training<br />

– erst einzeln <strong>und</strong> dann als kompletter Einsatz, von <strong>der</strong> Annahme des Auftrags bis<br />

zur Verbringung des Täters in den Streifenwagen - trainiert. Das Training wird per<br />

Video aufgezeichnet <strong>und</strong> dann im Rahmen <strong>der</strong> gesamten Trainingsgruppe nach<br />

den Feedbackregeln <strong>der</strong> Themenzentrierten Interaktion ausgewertet. Die Trainings<br />

im Fachsegment Taktik/Eigensicherung sollten durch die Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Trainer als Dienstgruppenleiter, Wachdienstführer <strong>und</strong> Zugführer geprägt werden.<br />

Im Land Brandenburg verfügt aber nur eine sehr geringe Zahl <strong>der</strong> Trainer <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> über <strong>der</strong>artige Erfahrungen. Damit können sie weniger eigene<br />

Erfahrungen vermitteln <strong>und</strong> müssen viel mehr die Erfahrungen <strong>der</strong> Seminarteilnehmer<br />

aufarbeiten <strong>und</strong> nutzen. (Trainerhandbuch, Teil „Taktik/Eigensicherung“,<br />

S. 1)<br />

Bevor das Fachsegment Nichtschießen/Schießen in <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

190<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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