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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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thode führt aber zu keinen brauchbaren Ergebnissen, da <strong>der</strong> eigene Lernfortschritt<br />

vom Betroffenen selbst nicht exakt erfasst werden kann. Verhaltensän<strong>der</strong>ungen<br />

wurden nur dann verinnerlicht, wenn sie auch in einer Realsituation abrufbar sind.<br />

Ob das <strong>der</strong> Fall ist, kann am Ende des Seminars aber noch gar nicht gesagt werden.<br />

Auch fallen verbale Rückmeldungen von Seminarteilnehmern in <strong>der</strong> Regel –<br />

im Vergleich zu ihrer wirklichen Einschätzung des Seminarerfolges - viel zu positiv<br />

aus.<br />

Um die Effektivität <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> zu überprüfen, werden auch einige<br />

Meldungen zu wichtigen Ereignissen (WE-Meldungen) ausgewertet <strong>und</strong> Statistiken<br />

geführt, die aber nur einzelne Aspekte <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>arbeit, wie z.B. den Schusswaffengebrauch,<br />

Gewalt gegen <strong>Polizei</strong>beamte o<strong>der</strong> das Einschreiten bei Fällen<br />

von häuslicher Gewalt erfassen. Alltägliche Situationen, welche die <strong>Polizei</strong>arbeit<br />

im Wesentlichen ausmachen, werden in diesen Statistiken kaum berücksichtigt.<br />

Weiterhin werden sporadisch externe Quellen, wie z.B. statistische Untersuchungen<br />

über das Sicherheitsgefühl <strong>der</strong> Bürger <strong>und</strong> Presseberichte ausgewertet, die<br />

sich aber ebenfalls nur auf bestimmte Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>arbeit konzentrieren.<br />

Diese Quellen können – wenn sie systematisch genutzt werden, durchaus zur<br />

Evaluierung von Verhaltensän<strong>der</strong>ungen mit herangezogen werden. Sie reichen<br />

aber allein nicht aus, um den Fortschritt zu messen, <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> erzielt wird. Zur Messung von Verhaltensän<strong>der</strong>ungen in Schlüsselsituationen,<br />

die in den Seminaren trainiert werden, bieten sich standardisierte Rollenspiele<br />

an. Hier kann an die Erfahrungen angeknüpft werden, die bei <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong><br />

in den Län<strong>der</strong>n Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg (Kunisch 2000) <strong>und</strong><br />

Sachsen-Anhalt gemacht wurden.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> des Landes Brandenburg werden zurzeit Seminare<br />

zum Leitthema: „Drogenerkennung im Straßenverkehr” durchgeführt. Diese Seminare<br />

werden an unterschiedlichen Trainingsstützpunkten mit verschiedenen Zeitrahmen<br />

durchgeführt. Hier bietet sich eine Evaluierung an, um die Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

verschiedenen Zeitansätze zu testen. Im Rahmen dieser Evaluierung kann ein<br />

standardisiertes Rollenspiel – beispielsweise zur Feststellung eines Drogenmissbrauchs<br />

im Straßenverkehr - eingesetzt werden.<br />

Um eine einheitliche Durchführung des Rollenspiels in allen Trainingsstützpunkten<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

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