08.01.2013 Aufrufe

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

len o<strong>der</strong> ideellen Input handelt. Bei <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> wären unter Technologie einerseits<br />

alle Formen <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Bürger, an<strong>der</strong>erseits aber auch alle<br />

internen bürokratischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Abläufe zu verstehen.<br />

Die Umwelt weist über den Rahmen <strong>der</strong> singulären Organisation hinaus <strong>und</strong> zeigt<br />

die Verflechtung mit an<strong>der</strong>en gesellschaftlichen Gruppen. (vgl. Savelsberg 1995,<br />

S. 42) Bei <strong>der</strong> Landespolizei wäre als Umwelt faktisch das gesamte B<strong>und</strong>esland<br />

mit all seinen Bürgern zu sehen. Das Verhalten <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> kann auf jeden Bürger<br />

des Landes Einfluss ausüben – <strong>und</strong> sei es nur durch eine Verän<strong>der</strong>ung des sub-<br />

jektiven Sicherheitsgefühls. Es wirken sich aber auch wirtschaftliche <strong>und</strong> politische<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Land relativ schnell auf die <strong>Polizei</strong> aus, die sich dann mit neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> „Umwelt“ auseinan<strong>der</strong>setzen muss.<br />

Die Begründung <strong>der</strong> Legitimität einer Organisation erfolgt meist auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

ihrer Ziele. Dem Organisationselement „Ziele“ kommt somit bei <strong>der</strong> Beschreibung<br />

einer Organisation eine Schlüsselbedeutung zu. Es gibt allerdings auch Theorien,<br />

die den Organisationen überhaupt keine Ziele zubilligen, son<strong>der</strong>n Ziele einzig den<br />

Individuen vorbehalten. Ein Vertreter dieser Ansicht ist Türk. Seiner Meinung nach<br />

dienen Zielformulierungen in Organisationen lediglich <strong>der</strong> rituellen Selbstdarstel-<br />

lung <strong>der</strong> Organisation nach außen <strong>und</strong> gegenüber dem Organisationspersonal<br />

nach innen. Ziele werden nach dieser Theorie also gr<strong>und</strong>sätzlich erst ex post for-<br />

muliert. Damit können sie auch keine Handlungsgr<strong>und</strong>lage liefern, son<strong>der</strong>n sie<br />

sind selbst Handlungsprodukte, die erklärt werden müssen. (Türk 1989, S. 26)<br />

Wenn man unter „Zielen“ nur die offiziell proklamierten Ziele einer Organisation<br />

versteht, ist dieser Ansatz auch durchaus nachvollziehbar. Aber auch die Ziele <strong>der</strong><br />

einzelnen Individuen können in Koalitionen zusammengefasst zu eigenständigen<br />

Organisationszielen werden, <strong>und</strong> zwar unabhängig von den „offiziellen“ Zielen <strong>der</strong><br />

Organisation.<br />

Die Organisationstheorie geht gewöhnlich davon aus, dass die Ziele des Handelns<br />

mit den Zielen <strong>der</strong> Organisation identisch sind, bzw. dass sie einen Konsens aller<br />

Organisationsmitglie<strong>der</strong> darstellen. Sie stellen das Resultat von Verhandlungen<br />

zwischen den Mitglie<strong>der</strong>n dominanter Koalitionen dar. (vgl. Cyert, March 1963)<br />

Der Begriff „Organisation“ kann in diesem Sinne auch als ein Zusammenschluss<br />

verschiedener Gruppen (Koalitionen) von Individuen mit gemeinsamen Interessen<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!