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Möglichkeiten und Grenzen der Integrierten Fortbildung der Polizei ...

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erkannten Einsätzen heraus, mit Angriffen rechen müssen, son<strong>der</strong>n dass Angriffe<br />

je<strong>der</strong>zeit möglich sind. Die Analyse <strong>der</strong> Tagesberichte hat aber auch <strong>Grenzen</strong>, da<br />

in ihnen nicht die gesamte Komplexität <strong>der</strong> Einsätze erfasst werden kann.<br />

146<br />

3.2.3 Studien zum Thema „Gewalt <strong>und</strong> <strong>Polizei</strong>“<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Fortbildung</strong> ist es, einerseits die Gewalt durch die <strong>Polizei</strong> auf<br />

das nötige Mindestmaß zu beschränken, an<strong>der</strong>erseits aber auch den <strong>Polizei</strong>beam-<br />

ten die Mittel in die Hand zu geben, sich selbst wirksam vor Gewalt zu schützen.<br />

Mit <strong>der</strong> Zunahme von Gewalttaten gegen <strong>Polizei</strong>beamte in den letzten Jahren hat<br />

<strong>der</strong> zweite Aspekt – zumindest in Deutschland – an Bedeutung gewonnen. Weiterhin<br />

steht die „Bürgerfre<strong>und</strong>lichkeit“ <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong> bei allen Reformbemühungen<br />

ganz vorne. Diese darf aber nicht durch ein erhöhtes Risiko für die <strong>Polizei</strong>beamten<br />

erkauft werden. Um dem erhöhten Bedarf an Eigensicherung <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamten<br />

gerecht werden zu können, wurden durch die <strong>Polizei</strong>führung <strong>und</strong> die politisch Verantwortlichen<br />

einige Studien in Auftrag gegeben, die auch wertvolles Material zur<br />

Ermittlung Institutioneller Schlüsselsituationen bereitstellen.<br />

Institutionelle Schlüsselsituationen sind Situationen, auf die eines <strong>der</strong> beiden folgenden<br />

Kriterien zutrifft: Zum einen können sie komplexe Situationen sein, mit<br />

denen <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamte in seiner alltäglichen Arbeit häufig konfrontiert wird, zum<br />

an<strong>der</strong>en kann es sich dabei auch um Situationen handeln, die zwar relativ selten<br />

auftreten, aber ein so hohes Gefährdungspotenzial für den <strong>Polizei</strong>beamten <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>e Personen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> eine so große Öffentlichkeitswirksamkeit beinhalten,<br />

dass je<strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>beamte unbedingt auf sie vorbereitet sein muss.<br />

Je häufiger ein Ereignis auftritt, desto leichter lässt es sich im Rahmen <strong>der</strong> gewohnten<br />

Routine abarbeiten. Die „Cop Culture“ stellt für solche Situationen in <strong>der</strong><br />

Praxis erprobte Handlungsmuster bereit, die eine reibungslose Abarbeitung des<br />

Sachverhaltes in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Einsätze gewährleisten. Ereignisse, bei denen<br />

Personen verletzt o<strong>der</strong> gar getötet werden, sind dagegen sehr selten. Deshalb<br />

lassen sie sich we<strong>der</strong> mit Routine bewältigen, noch konnten sich bei den Beamten<br />

im täglichen Dienst Handlungsmuster zu ihrer Bewältigung herausbilden <strong>und</strong> verfestigen.<br />

Für den <strong>Polizei</strong>beamten ist es also wichtig, im Rahmen seiner <strong>Fortbildung</strong><br />

auch auf zwar seltene, doch durch ein hohes Konfliktpotential, eine hohe<br />

Online im Internet: http://www.die-bonn.de/doks/mussik0501.pdf

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